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31. März 2011 | International | 

Ein weiteres Jahr des Einsatzes für die Pilgernde Gottesmutter


Jornada y retiro de la Campaña del Rosario en ParaguayPARAGUAY, Katia Monreale/P. Antonio Cosp. Samstag, 5. März, in Tupãrenda. Der Tag beginnt in aller Frühe mit der Ankunft von jugendlichen Freiwilligen, durch deren fröhlich-betriebsame Präsenz die friedliche Stille schnell einem kunterbunten Gewimmel wich. Bald ist alles bereit für den Empfang der Missionare. Und diese kommen allmählich aus allen Gegenden des Landes an, vom Norden, Süden, Westen, Osten. Schließlich sind es gut 250 Personen, die sich eingefunden haben zur Vorbereitung auf ein weiteres Jahr des Einsatzes für die Pilgernde Gottesmutter.

 

Auftakt und Besinnungstag der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Paraguay

Trabajo en gruposNach der Begrüßung jeder Gemeinschaft sprach Pater Antonio Cosp über ein "Datum, das alles verändert hat". Es geht um den 18. Oktober 1914. Im Jahr 2014 sind es 100 Jahre seither. Und in diesen fast 100 Jahren haben Tausende und Zentausende von Menschen das Liebesbündnis geschlossen. Als Buch des Jahres wurde darum "Bündnis - Weg zum Leben" (Alianza camino a la vida) empfohlen. Danach folgten Workshops, in denen jeder sich zu einem neuen, vertieften Einsatz für die Gottesmutter entscheiden konnte. Schluss der Tagung war die heilige Messe mit P. Martín Gomez in der halbfertigen Kirche "Maria von der Dreifaltigkeit" (die Einweihung ist für den 18.10.2014 vorgesehen).

Am Nachmittag gingen dann etwa 120 Missionare und 26 Personen aus dem Leitungskreis der Kampagne im Tagungshaus, um zum Jahresbeginn noch intensiver die Nähe der Gottesmutter zu suchen; und diese hatte für alle ein besonderes Geschenk parat.

Bündnis - Weg des Lebens

Coordinadores de EncarnaciónDie erste Begegnung war in der Kapelle. Das ist mit Worten gar nicht zu beschreiben: Anbetung des Allerheiligsten, ein Moment der inneren Heilung, bei dem es vor allem um die Überwindung der Mutlosigkeit ging und der mit einer Geste der Handauflegung endete - eine unbeschreibliche Erfahrung. Ein Coenaculum-Erlebnis, spürbare Nähe des Heiligen Geistes und seiner heilenden Gegenwart, die sich in den Gesichtern der Missionare und ihrer wachsenden Freude wiederspiegelte. Danke, Gott, für dieses befreiende Geschenk!

Pater Martín Gomez sprach dann über das Liebesbündnis mit Maria als originellen Weg Schönstatts zur Vertiefung und Verlebendigung des Taufbundes. Das war für die meisten ein ganz neuer Blick auf das Liebesbündnis.

MTA-Werkstatt

El capitalario de retiro fue ofrendado durante la misa, era el mapa del Paraguay dibujado dentro del Santuario, los misioneros ofrecieron sus capitales de gracias del retiro el bicentenario de la patria.Am Abend folgte ein weiterer besonderer Moment: Diesmal berührte die Gottesmutter die Herzen durch die Freude. Eine Gruppe ausgezeichneter Laienschauspieler führte ein Theaterstück auf. In der MTA-Werkstatt, deren Chef Pater Kentenich war, führte eben dieser Chef alle Arbeiten durch seinen Meisterlehrling Joao Pozzobon durch. Und was wurde in dieser Werkstatt repariert? Unzählige mutlose, lieblose, verletzte, zerrissene Herzen. Egoistische und verärgerte Herzen brauchten eine längere Sonderbehandlung. Dieses einfache Theaterstück, das von Gruppenarbeit begleitet war, vermittelte den Missionaren eine tiefe Erkenntnis des Liebesbündnisses.

Rund ums Heiligtum

Inzwischen war es dunkel geworden. Über den mit Kerzen erleuchteten Weg pilgerten alle vom Tagungshaus zum Heiligtum, wo schon alles für eine unvergessliche Vigilfeier vorbereitet war. Ein großes Feuer erinnerte daran, dass jeder Missionar für die Mission brennen und sich verzehren muss; so wie das Feuer immer wieder mit neuen Holzstücken genährt werden musste, so müssen auch wir Menschen das Feuer Tag für Tag neu in uns entfachen lassen. Worte von Pater Kentenich über das Liebesbündnis und Maria luden ein, ins Herz der Gottesmutter zu pilgern; dazu gab es Lieder, die, so eine Teilnehmerin, "klangen, als würden die Engel im Himmel sie singen". Alle verbrannten im Feuer ihre Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital, und erhielten daraufhin einen "Brief der Gottesmutter an ihre Missionare". Am Schluss umstanden alle unter dem sternklaren Nachthimmel das Heiligtum und weihten sich als kleine, schwache und entschlossene Werkzeuge. Das war der perfekte Abschluss eines intensiven Tages der Begegnung mit dem Dreifaltigen Gott und untereinander.

Hundert Herzen bereit für das Liebesbündnis

Am Sonntag schon konnte man die ersten Früchte sehen. Die Missionare konnten nicht weggehen, ohne der Gottesmutter ihre Liebe und ihr Engagement neu zu versprechen, und alle - ja, alle! -, die noch nicht das Liebesbündnis geschlossen haben, baten um einen Termin dafür - im Mai und als Geschenk zur Zweihundertjahrfeier Paraguays! Am 22. Mai werden nun 100 Missionare der Kampagne in Tuparenda ihr Liebesbündnis schließen!


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