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10. März 2011 | International | 

Ein Jahr nach dem Erdbeben – Die MTA als Hoffnungszeichen im Epizentrum der Katastrophe


27 de febrero, vigilia CHILE, Carmen Rogers. Es ist 3.34 Uhr in Cobquecura, dem Epizentrum von Erdbeben und Tsunami im Süden Chiles ein Jahr zuvor, am 27. Februar 2010. Die chilenische Marine eröffnet mit einem Hornstoß die bewegende Gedächtnisfeier für 523 Tote und 24 Vermisste. Präsident Sebastian Piñera, Politiker und Bewohner entzünden Kerzen, landesweit live im Fernsehen übertragen. Und das alles an einer Wegkapelle, auf der man groß und deutlich lesen kann: Nichts ohne dich, nichts ohne uns.

 

Vigilia en Cobquecuna

Es ist nicht die einzige Vigil in dieser Nacht. Andere finden statt in Concepción, Talcahuano, Dichato, Maipú... jeweils mit unterschiedlichen Akzenten: Anklage, Erklärungen, Rechtfertigungen, Gebet, Solidarität.

Was ist wirklich los, ein Jahr danach. Schwierig zu sagen. Aus rechtlichen Gründen stehen einige praktisch komplett zerstörte Gebäude immer noch. Anwohner protestieren, andere applaudieren.

Das von den früheren Regierungen übernommene ausgezeichnete Straßennetz ist praktisch wiederhergestellt, und doch fehlt noch viel. Und es war schließlich und endlich das fünftschwerste Erdbeben in der Geschichte der Menschheit.

Vielleicht der wichtigste Kern aller Erklärungen: Wir haben alles Menschenmögliche getan.

Es ist viel getan worden und es fehlt noch unbeschreiblich viel.

Nichts ohne dich, nichts ohne uns

En el epicentro del terremotoUnd dann steht da, im Epizentrum der Tragödie, ein schlichtes, starkes, handgeschriebenes "Nichts ohne dich, nichts ohne uns". Am nächsten Morgen auf den Titelseiten aller Zeitungen des Landes. Und es spricht von der Hoffnung auf die Vorsehung Gottes. Spricht von Elan, Anstrengung, Beharrlichkeit, Geduld. Ist Bündniskultur und Motto für den Wiederaufbau. Wiederholt, was ein Sportreporter bei anderer Gelegenheit sagte: Auf, Chile, das ist zu schaffen!

 


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