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12. Juli 2024 | Deutschland | 

70 Jahre Heiligtum in Friedrichroda


Festgottesdienst zum 70. Weihetag vor dem Heiligtum in Friedrichroda (Foto: Thomas Müller)

Festgottesdienst zum 70. Weihetag vor dem Heiligtum in Friedrichroda (Foto: Thomas Müller)

Carla Riechel. „Dein Heiligtum strahlt aus in unsre Zeit“ – dieses Wort Pater Kentenichs stand als Motto über dem Kapellchenfest am Sonntag, 07. Juli 2024, in Friedrichroda. Den 70. Weihetag des Heiligtums feierten gut 300 Angehörige der Schönstattgemeinschaften, Wallfahrer und Gäste mit.

Sieben Lichter für 70 Jahrzehnte strahlen auf (Foto: Carla Riechel)

Sieben Lichter für 70 Jahrzehnte strahlen auf (Foto: Carla Riechel)

Gesegnete Vergangenheit und Zukunftsträume

Am Beginn des Festgottesdienstes, dessen Hauptzelebrant der Diözesanpräses Pfarrer Eberhard Jacob war, wurden sieben Lichter aus dem Heiligtum getragen als Zeichen des Dankes für alles Licht, das seit sieben Jahrzehnten von diesem Ort ausstrahlt hinein in die Diaspora Ostdeutschlands und vielfältiges Leben hat wachsen lassen. In der Festpredigt regte Pater Ludwig Güthlein, Bewegungsleiter der Schönstattbewegung, an, „Taborlicht“ hineinfallen zu lassen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Auch wenn aktuell viele herausfordernde Fragen zu beantworten sind: Die Geschichte, auf die wir mit Freude schauen können, ist eine gesegnete. Nichts von dem, was Menschen aus Liebe getan haben, geht verloren, sondern es leuchtet und entfaltet Wirkung. Um das Heiligtum in Friedrichroda ist, so Pater Güthlein, spürbar ein „familiäres Netzwerk“ gewachsen; ein Beitrag für Kirche und Schönstatt in der Gegenwart. Im Blick auf die Zukunft ermutigte er die Teilnehmenden, sich nicht vorschnell durch Realitäten zu begrenzen, sondern genauso „verrückt“ zu sein mit ihren Träumen wie am Anfang. Zukunft gibt es dort, wo der „Tabor des Heiligtums“ leuchtet. „Deswegen ist die wichtigste Bitte heute an die Gottesmutter genau die, die vor 70 Jahren ausgesprochen wurde: Lass dich hier nieder!“, so Güthlein.

Begegnungszeit und Mittagessen (Foto: Michael Tasch)

Begegnungszeit und Mittagessen (Foto: Michael Tasch)

Fest- und Zeugnisstunde in der Hauskapelle des Zentrums (Foto: Thomas Müller)

Fest- und Zeugnisstunde in der Hauskapelle des Zentrums (Foto: Thomas Müller)

Prozession zum Heiligtum (Foto: Michael Tasch)

Prozession zum Heiligtum (Foto: Michael Tasch)

Die Festtagstorte wird angeschnitten (Foto: Rufina Engelhard)

Die Festtagstorte wird angeschnitten (Foto: Rufina Engelhard)

Zeit für Begegnung

In der Mittagspause war Zeit für Begegnung und Austausch. Bei vielen herrschte große Wiedersehensfreude und Dankbarkeit, dieses Jubiläumsfest mitfeiern zu können. Schon 1934 sagte Pater Kentenich bei seinem Besuch in Friedrichroda: „Wir fühlen, dass gerade in der Diaspora dieses Familienbewusstsein wichtig ist, auch die Familienpflege, die Pflege der familienhaften Beziehung.“ Für die Kinder war eine Spielstraße aufgebaut.

„Leuchtturm“ in der Diaspora

Am Beginn der Fest- und Zeugnisstunde standen Blitzlichter aus der spannenden Entstehungsgeschichte des Heiligtums. Pater Kentenich selbst hatte seinen Bau angeregt und mit den Schwestern einen geeigneten Platz ausgesucht. „Ich bin ein lebendiger Baustein des Heiligtums – dieser Gedanke durchzieht mein Leben wie ein roter Faden“, bekannte Frau Golm, die die Grundsteinlegung und Einweihung des Heiligtums miterlebt hat und inzwischen 85 Jahre alt ist. In mehreren Zeugnissen wurde anschaulich, wie das Heiligtum bis heute hineinstrahlt in die Lebensgeschichte vieler Menschen, ganz gleich ob engagierte Schönstätter oder Urlauber, die das Kapellchen eher zufällig entdeckt haben. Dass das Heiligtum ein Leuchtturm des Glaubens in der Diaspora ist, wurde zum Beispiel deutlich im Bericht von Schwester M. Talita Hollmann, die als Hausleiterin des Bewegungshauses von den vielen kirchlichen Gruppierungen erzählen konnte, die die Atmosphäre des Schönstattzentrums schätzen und zu Tagungen, Freizeiten und besonders Exerzitien kommen. Petra Barutzki erzählte von der geglückten Initiative der Schönstattbewegung Frauen und Mütter, die Bündnisfeier an jedem 18. des Monats im Heiligtum in Friedrichroda wiederzubeleben und zusammen mit Familien und Schwestern durchzuführen, auch wenn viele längere Anfahrtswege haben.

Am Ende des Festes zogen alle dankbar und mit neuer Begeisterung in Prozession zum Heiligtum. Das Liebesbündnis wurde erneuert - mit Kerzen in den Händen, die mit Licht aus dem Heiligtum entzündet wurden.

Das Schönstattheiligtum in Friedrichroda hat seinen Platz mitten im Wald unterhalb der Häuser, die zum Zentrum gehören (Foto: Thomas Müller)

Das Schönstattheiligtum in Friedrichroda hat seinen Platz mitten im Wald unterhalb der Häuser, die zum Zentrum gehören (Foto: Thomas Müller)


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