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11. Juli 2024 | Deutschland | 

Vollmond-Date für Paare


"Vollmonddate - Im Windschatten des Sions-Heiligtums (Foto: Brehm)

"Vollmonddate - Im Windschatten des Sions-Heiligtums (Foto: Brehm)

Einen spannenden, naturnahen, fröhlichen Abend verbrachten auf Einladung der Schönstattfamilienbewegung im Bistum Trier sieben Paare am Abend vor dem Juli-Vollmond auf Berg Sion, Schönstatt, Vallendar. Im Windschatten des Sions-Heiligtums und Wind und nahendem Regen zum Trotz verbrachten die Mutigen den Abend mit Liegestühlen, Kissen, Decken, Jacken und Regenschirmen bepackt, um einige kleine Eheimpulse aufzunehmen, Gott, den Schöpfer und seine Schöpfung zu preisen und auf den Vollmond zu warten, der um 22.01 Uhr aufgehen sollte.

Weitblick und lebensnahe Impulse

Die Paare genossen den Abend in vollen Zügen. Zuerst den Weitblick, der sich vom Sion aus in alle Richtungen eröffnet. Dann Wein, Wasser und Laugengebäck. Es bedurfte einiger Kunst auf Liegestühlen balancierend, dick eingepackt in Decken gegen Wind und Feuchtigkeit geschützt, vom Minitischchen neben dem Liegestuhl das Weinglas zu erheben …

In warme Decken gehüllt ... (Foto: Brehm)

In warme Decken gehüllt ... (Foto: Brehm)

Lebensnahe Impulse führten zum Paarspaziergang mit der Frage: „Welche Momente, Begebenheiten, Erlebnisse in unserer Beziehung führten uns schon zum Ausspruch: So ein schöner Moment, den werde ich nie vergessen.“ Ein zweiter Impuls ermutigte dazu in unserer Gesellschaft, die aktuell von mangelnder Zuversicht geprägt ist, Ermutiger zu sein. Ermutiger für den Partner: „In welchen Bereichen deines Lebens brauchst du Ermutigung?“ Und Ermutigung für das Umfeld: Durchaus eine Herausforderung, den Blick auf das Gute zu lenken und das Gute ins Wort zu bringen. Ein dritter Impuls richtete den Blick auf das Gespräch der Verbundenheit und Nähe, das oft im Vielerlei der Alltagsorganisation unterzugehen droht.

Von absoluter Stille, fast 300 Grad Temperaturunterschieden und 384 000 km Entfernung

Einige wenige Regentropfen konnten die Paare nicht vertreiben und hörten auch schnell wieder auf, als die Gruppe gemeinsam ein Schöpfungslob anstimmte und sich dann aufmachte zum idealen Ausguckplatz, um den Aufgang des Vollmondes mitzuerleben. Während des Wartens gab es noch viel Wissenswertes über den Mond zu erfahren. Wer hätte gedacht, dass er im Mittel etwa 384 000 km von der Erde entfernt ist, an diesem Abend aber 8.000 km näher an der Erde dran war als sonst. Dass Temperaturen auf ihm herrschen zwischen minus 160 Grad und plus 130 Grad Celsius. Sehr „ferienmäßig anregend“ fanden die Teilnehmer es, dass dort Schallwellen nicht übertragen werden können und deshalb ewige Stille herrscht.

Eine dichte Wolkendecke ließ den Mond nicht sichtbar werden (Foto: Brehm)

Eine dichte Wolkendecke ließ den Mond nicht sichtbar werden - Die Lichter von Koblenz und dem Neuwieder Becken schaffen Atmosphäre (Foto: Brehm)

Das Warten auf den Mondaufgang wurde von fliegenden Glühwürmchen und Erlebnissen verschönert, die die Paare erzählten, die sie mit dem Mond und mit ihrer Liebesgeschichte verbinden. Schließlich wurde klar, dass der Mond sicher schon aufgegangen war, aber wegen der zu dichten Wolkendecke an diesem Abend wohl nicht mehr gesichtet werden kann. Das fand niemand schlimm: „der Abend war soooo schön, wir haben den Mond nicht vermisst!“, waren sich die Teilnehmenden einig.

Der Vorschlag, das Vollmond-Date doch auch zu einer so regelmäßigen Veranstaltung werden zu lassen wie das jährlich im Februar stattfindende Candlelight Dinner, entstand in einer glücklichen Abschiedsstimmung.


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