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22. Mai 2024 | International | 

Ein neues Kreuz der Einheit für das Heiligtum von Bellavista


Das Kreuz der Einheit vom Heiligtum in Isingiro geht als Geschenk der Frauen von Schönstatt zum 31. Mai 2024 nach Bellavista, Chile (Foto: FvS)

Das Kreuz der Einheit vom Heiligtum in Isingiro geht als Geschenk der Frauen von Schönstatt zum 31. Mai 2024 nach Bellavista, Chile (Foto: FvS)

Hbre. Am 31. Mai 2024 erinnert sich die internationale Schönstatt-Bewegung an den sogenannten III. Meilenstein ihrer Geschichte. Inhaltlich geht es dabei um die Umsetzung einer organischen Denk- und Lebensweise, die der Gründer Pater Josef Kentenich gegenüber der von ihm 1949 diagnostizierten mechanistischen Denk- und Lebensweise in Kirche und Gesellschaft als wesentliche Voraussetzung für die Weitergebe des Glaubens in der aktuellen und zukünftigen Zeit benannt hat. Anlässlich dieses Gedenkens wird bei der Feier in Chile anstelle des am Palmsonntag 2023 gestohlenen und nicht mehr aufgefunden Kreuzes ein neues „Kreuz der Einheit“ im Heiligtum von Bellavista aufgestellt. Dieses sei nicht neu angefertigt, so schreibt Gertrud Pollak, Generaloberin des Institutes Frauen von Schönstatt in einer Information für die Bewegung. Das von der Gemeinschaft geschenkte Kreuz sei vielmehr eine der ersten Kopien, die vom Originalkreuz angefertigt wurden.

Wegen seiner historischen Bedeutung, wegen des Ereignisses des Diebstahls und wegen des Weges der geistigen Eroberung – in den letzten Monaten der Vorbereitung auf das Jubiläum des 31. Mai pilgerte das neue Kreuz der Einheit durch ganz Chile, zu den Heiligtümern, zu Bildstöcken und zu allen Orten, an denen Schönstatt präsent ist – sei dieses Kreuz der Einheit ein besonderes Symbol für die Feier des anstehenden Jubiläums, so Pollak weiter.

Das Geschenk

Der Raub des Kreuzes der Einheit in Bellavista habe für viele Menschen Schmerz bedeutet. Bei denen, die auch die historischen Hintergründe kennen, habe es keine kleine Rolle gespielt, dass das jetzt gestohlene Kreuz eine der ersten Kopien des Originalkreuzes gewesen sei. Dieses hatte P. Kentenich nach seinem 80. Geburtstag an die Frauen von Schönstatt geschenkt, ein Vorgang, der damals in der chilenischen Schönstatt Bewegung und vor allem bei den südamerikanischen Schönstatt-Patres eine große Frage, ja Enttäuschung bewirkt habe. Pollak: „Deshalb hatten die Frauen von Schönstatt damals die erste Kopie des Kreuzes nach Chile geschenkt. Es wurde am 19. März 1969 im Heiligtum von Bellavista aufgestellt. Genau dieses Kreuz fehlte jetzt.

Bei diesem "Kreuz der Einheit" handelt es sich um eine der ersten Kopien vom originalen Kreuz, die die Frauen von Schönstatt haben anfertigen lassen (Foto: FvS)

Bei diesem "Kreuz der Einheit" handelt es sich um eine der ersten Kopien vom originalen "Kreuz der Einheit", die die Frauen von Schönstatt haben anfertigen lassen. Es war zunächst im Schönstatt-Heiligtum in Isingiro, Tansania, Afrika und geht jetzt zum 31. Mai 2024 nach Bellavista, Chile, Südamerika (Foto: FvS)

Dass das chilenische Landespräsidium trotz verschiedener Angebote sich einheitlich entschieden habe, wieder von den Frauen von Schönstatt ein Kreuz anzunehmen, sei für die Gemeinschaft ein überraschendes und sehr schönes Zeichen gewesen. Daher habe die Suche begonnen, „ob es bei den Frauen von Schönstatt noch ein Kreuz der Einheit gäbe, dass eine besondere oder gar historische Bedeutung hätte in Gemeinsamkeit mit dem gestohlenen Kreuz.“ Das habe die Aufmerksamkeit auf eine weitere sehr frühe Kopie des Originalkreuzes gelenkt, die ursprünglich für das Heiligtum in Isingiro, Tansania, hergestellt worden sei.

Das Kreuz vom Coenaculum-Heiligtum in Isingiro

Dr. Pollak schreibt: „Im Jahr 1960 haben die Frauen von Schönstatt ein Missionszentrum in Isingiro, in der neu gegründeten Diözese Rulenge, übernommen. Am 18. September 1962 wurde der Grundstein für ein Heiligtum gelegt. Dieses Heiligtum wurde am 2. Februar 1964 offiziell eingeweiht. Das Ideal des Heiligtums ist das ‚Zönakulum‘ (der Raum des letzten Abendmahls und des Pfingstereignisses), wie das Heiligtum von Bellavista.

Die Gründung in Isingiro war für die Frauen von Schönstatt eng verbunden mit dem Lebens- und Gnadenstrom, der die Stuttgarter Frauen von Schönstatt mit Bellavista und mit der Mission des 31. Mai verband. Für sie war die Ankunft des Kreuzes der Einheit in Isingiro, das als Kopie vom Originalkreuz am 1. November 1972 in Afrika eintraf, ein Siegel der Parallele Bellavista - Stuttgart, die sich nun auf das Heiligtum in Isingiro ausdehnte.

Das Kreuz der Einheit und der Segen des Vaters und Gründers

Als die Frauen von Schönstatt 1976 ihre Präsenz nicht mehr aufrechterhalten konnten, verließen sie das Missionszentrum in Isingiro und brachten das Kreuz zurück nach Deutschland. Seitdem stand es in Haus Regina, dem Mutterhaus des Instituts, und seit vielen Jahren in dem Zimmer, in dem Pater Kentenich während seiner Besuche wohnte. Die Präsenz des Kreuzes an diesem Ort der Begegnung mit ihm war ein Zeichen seines Segens und unserer Treue zu ihm und seiner Sendung.

Gesendet von Schönstatt

Bevor das Kreuz nach Chile gebracht wurde, war es in Deutschland bei einigen Feiern und an einigen Orten präsent: am Grab Pater Kentenichs am 23.12.2023; im Heiligtum von Stuttgart - Freiberg mit dem Originalkreuz am 10.1.2024; im Urheiligtum, in der Messe am 9. und in der spanischen Messe am 11.1.2024. Am 12. Januar verließ das Kreuz Haus Regina und kam am 13.1.2024 in Bellavista an, wo es in der Bündnismesse am 18. Januar überreicht wurde. “Seitdem wandert dieses historisch bedeutsame Kreuz der Einheit durch ganz Chile und bringt vielen Menschen Freude bei Begegnungen in Heiligtümern, Bildstöcken und Hausheiligtümern. Mit ihnen freut sich die Gemeinschaft der Frauen von Schönstatt, dass am Sonntag 2. Juni 2024 das Kreuz aus Isingiro für immer ins Heiligtum von Bellavista gebracht wird“, so Gertrud Pollak abschließend.


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