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14. Mai 2024 | Deutschland | 

In memoriam Monsignore Hermann Zimmerer


Monsignore Hermann Zimmerer verstorben (Foto: S-MS)

Hbre. Monsignore Hermann Zimmerer, Ruhestandsgeistlicher des Bistums Augsburg, langjähriger Pfarrer von Ellgau und Nordendorf und ehemaliger Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, ist am Freitag, 3. Mai 2024 im Alter von 92 Jahren verstorben. Er wurde am 19. Januar 1932 in Illertissen geboren und am 2. Juni 1957 zum Priester geweiht. Bereits als junger Seminarist der Schönstatt-Bewegung eng verbunden, trat er nach seiner Weihe dem Schönstatt-Priesterbund bei.

Requiem in der Kirche St. Michael, Vöhringen (Foto: S-MS)

Requiem für Monsignore Hermann Zimmerer in der Kirche St. Michael, Vöhringen (Foto: S-MS)

Wertvolle Inspiration, klare Orientierung und „zeitgeistresistent“

Verbunden mit seiner Wahl zum neuen Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern mit Sitz in Vallendar -Schönstatt (Rheinland-Pfalz) erhielt er den päpstlichen Ehrentitel eines Monsignores. Von 1988 bis 2010 war er insgesamt 22 Jahre lang mit der Leitung des weltweit tätigen geistlichen Instituts und seinen mehreren tausend Mitgliedern betraut. „Nach den 30 Jahren in der Pfarrseelsorge wurde sein Radius plötzlich weltweit“, so Schwester M. Joanna Buckley, Generaloberin der Gemeinschaft in ihrem Nachruf anlässlich der Beisetzung Zimmerers. „Marienschwestern in allen fünf Erdteilen gehörten zu seinem Verantwortungsbereich und gleichzeitig trug er durch sein Amt in unserer Gemeinschaft auch Mitverantwortung für das internationale Schönstattwerk.“ Die Gemeinschaft sei dankbar für seine wertvolle Inspiration und die klare Orientierung, die er innerhalb des Institutes und darüber hinaus gegeben habe.

Nachruf: Schwester M. Joanna Buckley, Generaloberin der Gemeinschaft Schönstätter Marienschwestern (Foto: S-MS)

Nachruf: Schwester M. Joanna Buckley, Generaloberin der Gemeinschaft Schönstätter Marienschwestern (Foto: S-MS)

Dekan Martin Straub beim Requiem (Foto: S-MS)

Dekan Martin Straub beim Requiem (Foto: S-MS)

Schwester Joanna betonte weiter, dass Zimmerer sich unermüdlich als Generaldirektor auf den Weg gemacht habe, die Provinzen der Gemeinschaft in allen Erdteilen zu besuchen und auch in persönlichen Gesprächen Orientierung zu geben. Dabei sei er auffallend „zeitgeistresistent“ gewesen, wie ein Redner anlässlich des goldenen Priesterjubiläums von Monsignore Zimmerer bemerkt habe. „Sein grundsätzliches Denken half in der Leitung des Institutes, entsprechende Prioritäten zu setzen“, so die Generaloberin. „Mit großer Kompetenz begleitete er unser Säkularinstitut in einer nicht leichten und entscheidenden Zeit auf dem Weg zur endgültigen Anerkennung durch die Kirche, die uns 1994 erteilt wurde.“

Frommer Priester, ein „guter Hirte“ und ein großer Marienverehrer

Über 70 Mitglieder der Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern aus ganz Deutschland nahmen in der Vöhringer Pfarrkirche St. Michael, der Taufkirche Zimmerers, am 10. Mai am Requiem für den Verstorbenen teil. Dekan Martin Straub würdigt Monsignore Zimmerer und sein Wirken in den vergangenen Jahren in Vöhringen mit wertschätzenden persönlichen Worten. Hermann Zimmerer sei ein frommer Priester, ein „guter Hirte“ und ein großer Marienverehrer gewesen, der der Mutter Jesu herzlichst verbunden gewesen sei. „Die marianische Frömmigkeit von Monsignore Zimmerer war beeindruckend und überzeugend und ein wesentliches Merkmal seiner Glaubensstärke“, so Straub. Zimmerer sei aber immer auch bereit gewesen, die Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist aufzunehmen. Er habe ein feines Gespür dafür gehabt, „wo Irrungen und Wirrungen beginnen, denen wir als Christen gerade in unserer Zeit ein klares Bekenntnis entgegensetzen müssen“. Das habe er immer unerschrocken getan.

Ein Mann des Glaubens

Nach dem festlich gestalteten Gottesdienst wurde Monsignore Hermann Zimmerer in der Priestergruft auf dem alten Friedhof in Vöhringen beigesetzt. Im Caritas-Altenheim, in dem er selbst wohnte und als Hausgeistlicher wirkte und wo er auch verstorben ist, versammelte sich die Trauergemeinde anschließend noch zu einem Imbiss, wo in vielen Begegnungen die Erfahrungen mit einem Mann des Glaubens ausgetauscht wurden. Dekan Martin Straub bezeugt: „Monsignore Zimmerer glaubte den Worten des Herrn, er wusste, dass niemand zum Vater kommt außer durch Jesus. Aus diesem Grund ist Monsignore Zimmerer den Weg mit Maria gegangen, den Weg, der an der Hand Mariens zu Jesus führt. Er hat die Wahrheit unerschrocken gepredigt und verteidigt und er hat nun endgültig das Leben in der Heiligsten Dreifaltigkeit gefunden.“

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