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23. März 2016 | Rund ums Urheiligtum | 

Pionier für ein internationales Volontariat am Urheiligtum


Péter Pál Ther in den Sakristeiräumen beim Urheiligtum (Foto: Brehm)

Péter Pál Ther in den Sakristeiräumen beim Urheiligtum (Foto: Brehm)

Hbre. „Für mich war es eine sehr gute Zeit, hier in Schönstatt zu sein und rund um das Urheiligtum zu arbeiten“, sagt Péter Pál Ther zwei Tage vor seiner Rückreise nach Ungarn. Nach genau zwei Monaten beendet er sein Volontariat an der Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt. „‘Wir befürworten eine internationale Präsenz der Jugend beim Urheiligtum‘ heißt es im Memorandum des Pfingstkongresses 2015 und Péter war sozusagen die Vorhut eines internationalen Voluntariates, das wir beim Urheiligtum möglich machen wollen“, sagt Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums, bei einer kleinen Abschlussfeier für den jungen Mann aus Budapest.

Vielfältige Tätigkeiten an einem besonderen Arbeitsplatz (Foto: Weweler)

Vielfältige Tätigkeiten an einem besonderen Arbeitsplatz (Foto: Weweler)

Vielfältige Tätigkeiten rund ums Urheiligtum

Nach dem ersten Abschnitt seines Architekturstudiums und noch vor seiner Hochzeit, die im Juli ansteht, habe er diese zwei Monate bewusst in Schönstatt verbringen wollen, erzählt der junge Ungar in deutscher Sprache. Er habe zwar nur ein Jahr in Ungarn Deutsch gelernt, sei aber erfreut und erstaunt, wie gut er damit zurecht gekommen sei, sich mit anderen in dieser ihm doch fremden Sprache zu verständigen. Gewohnt hat er im Haus der Marienbrüder beim Jugendzentrum Marienberg, dem Jugendgäste- und Bildungshaus der Schönstatt-Mannesjugend. Dort hat er einen Tag in der Woche mitgearbeitet, was für ihn auch sehr gut gewesen sei. „Es war für mich ein besonderes Erlebnis, dass mir schon nach kurzer Zeit Aufgaben übertragen wurden und mir zugetraut wurde, auch knifflige Arbeiten selbständig zu erledigen“, sagt Péter mit Zufriedenheit in der Stimme.

Teil eines starken Teams: Bernadette und Norbert Weweler, Pater Antonio Bracht, Schwester Anabel Gilbert und Péter Pál Ther (Foto: Brehm)

Teil eines starken Teams: Bernadette und Norbert Weweler, Pater Antonio Bracht, Schwester Anabel Gilbert und Péter Pál Ther (Foto: Brehm)

Zum Abschied gab es gegenseitig Geschenke (Foto: Brehm)

Zum Abschied gab es gegenseitig Geschenke (Foto: Brehm)

Beim Urheiligtum habe es nicht die eine Arbeit gegeben, für die er zuständig gewesen sei. Von Reinigungs- und Aufräumarbeiten, Blumenschmuck und Pflanzenpflege, Angelusläuten und Sakristeidienste in der Gottesdienstvorbereitung, bis hin zum Telefondienst in der Sakristei und Ansprechpartner für Besucher sein, habe der Arbeitseinsatz für ihn vielfältige Tätigkeiten beinhaltet. „Wir werden ihn vermissen“, sagt die Sakristanin Bernadette Weweler, „denn er hat sich wirklich mit viel Engagement und Können eingebracht und unglaublich schnell gelernt, worauf es ankommt.“ Schwester Anabel Gilbert aus der Dominikanischen Republik, ebenfalls Mitarbeiterin in der Sakristei, hat vor allem der jugendliche Schwung gefallen, mit dem Péter sich eingebracht hat. „Und das ganz professionell!“ ergänzt sie mit Schmunzeln. „Bei der Stäucherpflege entlang des Kreuzweges hat er genau festgelegt, für welchen Abschnitt er wie viel Zeit brauchen wird. Das war erstaunlich!“ Norbert Weweler hebt hervor, dass der Architekturstudent auch mit seinem Fachwissen nicht hinter dem Berg gehalten hat. „Péter hat unser Brainstorming über die Planung einer Containerlösung zur Schaffung von Raum für den Rektor des Heiligtums sowie Lager und Arbeitsräume für die Sakristei mit einer Raumbedarfsanalyse und ersten Skizzen professionalisiert.“

„Für mich war es eine sehr gute Zeit, hier in Schönstatt zu sein und rund um das Urheiligtum zu arbeiten.“ (Foto: Brehm)

„Für mich war es eine sehr gute Zeit, hier in Schönstatt zu sein und rund um das Urheiligtum zu arbeiten.“ (Foto: Brehm)

Volontariat ist auch Zeugnis für die Bedeutung und Wichtigkeit des Urheiligtums

Pater Antonio Bracht, zeigt sich dankbar für den kompetenten und willigen Einsatz des ersten Volontärs beim Urheiligtum, der nicht nur eine ganz praktische Hilfe gewesen sei sondern dessen Einsatz auch einen symbolischen Charakter habe, den er als Rektor des Urheiligtums besonders betonen wolle. „Die Bereitschaft von Péter, seine Zeit und Arbeitskraft als Volontär für das Urheiligtum zu schenken ist auch ein Zeugnis für die Bedeutung und Wichtigkeit dieses internationalen Zentrums für ein Land, für eine Gliederung, für eine Gemeinschaft.“ So sei Péter ein Pionier gewesen im Blick auf die internationale Führerschule, die einmal hier entstehen soll.

Angesprochen auf Verbesserungsvorschläge für ein solches Volontariat hält Péter zunächst fest, dass die Zeit für ihn persönlich eine gute Erfahrung gewesen sei. Hilfreich wäre gewesen, wenn er nicht alleiniger Volontär gewesen wäre. So habe ihm doch der Austausch mit jemanden „in der selben Situation“ etwas gefehlt. Trotz der vielen Menschen, denen man in Schönstatt immer begegne und trotz der guten Teamerfahrung mit den anderen Mitarbeitern des Teams Urheiligtum könne man sich dann doch auch mal etwas einsam fühlen. Sein großer Wunsch, die Gotik des Kölner Domes persönlich erleben zu können, sei eingelöst worden. Trotzdem sei das „kulturelle“ Beiprogramm für die Volontariatszeit sicher noch ausbaufähig. Aber er gehe mit „warmem Herzen“ zurück nach Ungarn, wo er sich besonders auf seine Braut, seine Familie und seine Freunde freue.

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