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21. März 2016 | Rund ums Urheiligtum | 

Weihbischof Robert Brahm, Trier, feiert Palmsonntagsliturgie in Schönstatt


Weihbischof Robert Brahm und Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier eröffnen die Palmsonntagsliturgie an der heiligen Pforte der Barmherzigkeit des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Weihbischof Robert Brahm und Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier eröffnen die Palmsonntagsliturgie an der heiligen Pforte der Barmherzigkeit des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Hbre. Große weiße Kieselsteine und einige rote Rosen bringen Kinder zu einem Kreuz im Altarraum der Pilgerkirche in Schönstatt, während die Passionsgeschichte im festlichen Palmsonntagsgottesdienst, der wie immer auch als Familiengottesdienst gestaltet ist, verlesen wird. Jeder Stein steht für etwas Schweres, das Jesus durch Menschen zu ertragen hat. Jede Rose steht für Menschen, die ihn in seinem Leiden unterstützen. Es ist für die gut 550 Gottesdienstbesucher ein beeindruckendes Bild mit welcher Ernsthaftigkeit sich die Kinder diesem schlichten symbolischen Vorgang widmen.

Vor Urheiligtum aus geht die Palmprozession zur Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Vor Urheiligtum aus geht die Palmprozession zur Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Den Weg Jesu nachgehen (Foto: Brehm)

Den Weg Jesu nachgehen (Foto: Brehm)

Kinder bringen während der Leidensgeschichte Steine und Blumen zu einem Kreuz im Altarraum der Pilgerkiche (Foto: Brehm)

Kinder bringen während der Leidensgeschichte Steine und Blumen zu einem Kreuz im Altarraum der Pilgerkiche (Foto: Brehm)

Weihbischof Robert Brahm, Trier: Seit der Öffnung der vielen heiligen Pforten „strecken sich die offenen Türflügel den Menschen entgegen wie einladende Hände."  (Foto: Brehm)

Weihbischof Robert Brahm, Trier: Seit der Öffnung der vielen heiligen Pforten „strecken sich die offenen Türflügel den Menschen entgegen wie einladende Hände."  (Foto: Brehm)

Das Tor zur Heiligen Woche durchschreiten

Die Liturgie des Palmsonntags sei das Tor zur Heiligen Woche, betont Weihbischof Robert Brahm, Trier, der dem Gottesdienst vorsteht, in seiner Predigt. Sie erinnere an den entscheidenden Augenblick und Wendepunkt im Leben Jesu. „Hinter dem Stadttor Jerusalems wird sich entscheiden, ob er mit seinen Idealen, seiner Lebensart, seiner Verkündigung der Botschaft Gottes Anklang oder Ablehnung gefunden hat“, so der Weihbischof. Jesus habe mit seinem Schritt durch das Stadttor Jerusalems andere Menschen zu einer Entscheidung herausgefordert, wohl wissend, dass mit dem Schritt durch das Tor die Würfel fallen werden. „Solche Schritte zu wagen, dazu braucht es Entschiedenheit, dazu braucht es Überzeugt sein von dem, was uns Christen wichtig ist, ohne darauf zu schielen, ob es ankommt oder nicht“, sagt der Weihbischof im Hinblick auf die vielen Türen, die Menschen heute immer wieder zu durchschreiten haben: der erste Kindergartentag, der erste Schultag, das Vater oder Mutter werden, das letzte Verlassen des Arbeitsplatzes bei der Pensionierung, usw.

Die heilige Pforte einmal ganz bewusst durchschreiten

Türen seien Grundsymbole „für Öffnung und Kontaktaufnahme, für Begegnung und Gastfreundschaft, aber auch für Schutz und Absicherung“, führt Brahm aus. Seit der Öffnung der vielen heiligen Pforten „strecken sich die offenen Türflügel den Menschen entgegen wie einladende Hände. Wir sind erwartet, wir sind willkommen. Wir können Belastetes ablassen, loslassen, uns befreien lassen durch Gebet und  Glaubensbekenntnis und durch den Empfang der Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie.“ Der Weihbischof lädt die Mitfeiernden ein, die heilige Pforte einmal ganz bewusst zu durchschreiten „in der Erinnerung an eine wichtige Tür in ihrem Leben oder auch als Symbol für einen entscheidenden Schritt in Ihrem Lebens, der Ihnen bevorsteht, von dem viel abhängt und von dem Sie ebenso wenig wissen wie er ausgehen wird, wie Jesus es damals wusste.“

Seine Predigt schließt er ab mit einem Wort von Papst Franziskus, der in einem Gebet Maria bittet: „Die Jungfrau Maria, Pforte des Himmels, bitten wir, dass sie uns helfe, durch die Türen des Glaubens hindurchzugehen, es zuzulassen, dass ihr Sohn unser Dasein verwandelt, wie er das ihre verwandelt hat, um allen die Freude des Evangeliums zu bringen.“

Palmsonntagsprozession beginnt an der heiligen Pforte des Urheiligtums

Begonnen hat die Feier unter der Pforte des Urheiligtums, die durch eine Entscheidung des Trierer Bischofs im von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zu einer „Pforte der Barmherzigkeit“ erhoben wurde. Eine größere Zahl der Gottesdienstteilnehmer hat sich zum Auftakt der Palmsonntagsprozession zusammen mit dem Weihbischof und den Priestern dort versammelt. Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier begrüßt die Gläubigen und den Trierer Weihbischof. Er dankt Brahm, der als Beauftragter des Bistums Trier für das Heilige Jahr der Barmherzigkeit an der Einrichtung der heiligen Pforte des Urheiligtums nicht unbeteiligt gewesen sei, für sein Kommen nach Schönstatt zur Palmsonntagsliturgie. Mit Freude betont Widmaier, dass in Talca, einer eher wüstenartigen Region in Chile, am Vortag, am 19. März, am Fest des heiligen Josefs, ein dem Urheiligtum baugleiches Schönstatt-Heiligtum eingeweiht wurde, dessen Pforte genau wie die des Urheiligtums, den Menschen einen Zugang zur barmherzigen Vaterliebe Gottes erschließen möchte. Mit Palmzweigen und Buchsbaumbuschen in den Händen begibt sich die versammelte Gemeinde, allen voran die Kinder, auf die Palmsonntagsprozession zur Pilgerkirche.

Der Gottesdienstraum ist festlich geschmückt. Vor dem Altar ist die Szene des Einzuges Jesu in Jerusalem dargestellt (Foto: Brehm)

Der Gottesdienstraum ist festlich geschmückt. Vor dem Altar ist die Szene des Einzuges Jesu in Jerusalem dargestellt (Foto: Brehm)


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