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15. Dezember 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Die Heilige Pforte der Barmherzigkeit steht weit offen für alle


Pater Juan Pablo Catoggio öffnet die Heilige Pforte in Vallendar-Schönstatt (Foto: Defrancesco)

Pater Juan Pablo Catoggio öffnet die Heilige Pforte in Vallendar-Schönstatt (Foto: Defrancesco)

Michael Defrancesco. Die heilige Pforte ist offen – am Urheiligtum von Schönstatt. Am 3. Advent öffnete Pater Juan Pablo Catoggio, Vorsitzender des Generalpräsidiums, die Tür zum Urheiligtum, verharrte kurz im Gebet und schritt dann langsam hinein. Auf der ganzen Welt öffneten sich an diesem Tag Heilige Pforten der Barmherzigkeit – auch in weiteren Schönstattheiligtümern auf der ganzen Welt. Ein weiteres sichtbares Zeichen der Dezentralisierung der katholischen Kirche, die Papst Franziskus wünscht und vorantreibt. Gab es zu früheren Zeiten in einem Heiligen Jahr nur die eine Heilige Pforte im Petersdom von Rom, so soll die Vielzahl von Heiligen Pforten den Gläubigen vor allen Dingen das Gefühl vermitteln, dass Gott zu den Menschen kommt. Dass seine Barmherzigkeit zu uns kommen möchte.

Gebet auf der Schwelle der Heiligen Pforte (Foto: Pilgerzentrale)Kinder bringen Blumen zur Gottesmutter ins Urheiligtum (Foto: Pilgerzentrale)

Gebet auf der Schwelle der Heiligen Pforte | Kinder bringen Blumen zur Gottesmutter ins Urheiligtum (Foto: Pilgerzentrale)

Gott öffnet den Menschen die Pforte zu sich

Die Tür ist ein traditionelles Bild im Advent, sagte Pater Catoggio in seiner Predigt. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ – doch es gibt einen Unterschied: Während üblicherweise die Tore im Advent von den Menschen für den Herrn geöffnet werden, damit dieser hindurchschreiten kann, so ist es jetzt umgekehrt. Gott öffnet den Menschen die Heilige Pforte, damit diese hindurchschreiten, Vergebung finden und ein barmherziges Herz bekommen.

Pilger in Erwartung der Öffnung der Heiligen Pforte (Foto: Pilgerzentrale)

Pilger in Erwartung der Öffnung der Heiligen Pforte (Foto: Pilgerzentrale)

Am internationalen Wallfahrtsort Schönstatt ist die Heilige Pforte international gestaltet. Im Heiligtum erhalten die Pilger einen persönlichen Segen (Foto: Pilgerzentrale)

Am internationalen Wallfahrtsort Schönstatt ist die Heilige Pforte international gestaltet. Im Heiligtum erhalten die Pilger einen persönlichen Segen (Foto: Pilgerzentrale)

„Ich bin die Tür zum Vater“ – dieses Jesus-Wort rief Pater Catoggio den Gottesdienstteilnehmern in der Pilgerkirche ins Gedächtnis. „Sein geöffnetes Herz ist die ureigene Pforte der Barmherzigkeit.“ Catoggio betonte auch den Sinn, den Papst Franziskus ins Heilige Jahr der Barmherzigkeit gelegt hat: Natürlich sollen die Gläubigen den Ablass bekommen – doch der Blick soll nicht egoistisch auf dem eigenen Seelenheil ruhen bleiben. Ein Jahr der Barmherzigkeit kann nur dann gelingen, wenn sich der Blick auf den Mitmenschen richtet. „Seid barmherzig wie euer Vater im Himmel“, betonte Catoggio. Die barmherzige Liebe Gottes, die jeder einzelne im Heiligen Jahr geschenkt bekommt, soll er nicht einfach dankend annehmen und behalten, sondern weiterschenken.

Pater Catoggio erinnerte auch an den Weihnachtsbrief, den Pater Kentenich 1965 aus Rom schrieb. In ihm schrieb er vom neuen Menschen, der von Barmherzigkeit durchdrungen ist. „Es ist erstaunlich, wie deckungsgleich dieser Weihnachtsbrief mit der heutigen Botschaft des Papstes ist“, sagte Catoggio.

Gnadenkapelle in Vallendar-Schönstatt ist eine Heilige Pforte

Im Anschluss an die Festmesse in der Pilgerkirche – gestaltet von Projektchor und –orchester unter der Leitung von Schwester Tabea – zog die betende Prozession zum Urheiligtum. Die Länderfahnen symbolisierten erneut die Präsenz der weltweiten Schönstattfamilie, die im Geist und via Schönstatt-TV an der Feier teilnahm.

Am Urheiligtum wurde es dann still. In Ruhe – nur begleitet vom Klicken Dutzender Fotoapparate – öffnete Pater Catoggio die Tür und schritt ins Urheiligtum hinein. Gefolgt von Kindern und ihren Familien, die der Gottesmutter rote Rosen als Geschenk brachten. Die Heilige Pforte der Barmherzigkeit steht weit offen für alle.

Über 800 Pilger sind zum adventlichen Familiengottesdienst und zur Öffnung der Heiligen Pforte nach Schönstatt gekommen (Foto: Pilgerzentrale)

Über 800 Pilger sind zum adventlichen Familiengottesdienst und zur Öffnung der Heiligen Pforte nach Schönstatt gekommen (Foto: Pilgerzentrale)

Projektchor (Foto: Pilgerzentrale)Kinder wurden besonders mit einbezogen (Foto: Pilgerzentrale)

Ein Projektchor und –orchester gestaltete musikalisch mit. | Die Kinder wurden besonders miteinbezogen (Foto: Pilgerzentrale)

Die Heilige Pforte am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Pilgerzentrale)

Die Heilige Pforte am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Pilgerzentrale)


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