Nachrichten

18. November 2015 | Was bewegt | 

Den kühnen Weg des Glaubens nachgehen - II


Auf dem Weg zum "Wunder der Heiligen Nacht" (Foto: Blank)

Auf dem Weg zum "Wunder der Heiligen Nacht" (Foto: Blank)

Alicja Kostka. Am 18. November 1965 wurde das Dekret über das Laienapostolat in der Konzilsaula des Zweiten Vatikanischen Konzils approbiert. Das war wie ein Geschenk für den Gründer Schönstatts, der sich gerade für das Laienapostolat so sehr eingesetzt hat. Im jahrzehntenlangen Bemühen, lange vor dem Konzil, trug er dazu bei, die Laien, - den „schlafenden Riesen“ - zu einem selbstständigen, von Liebe bewegten verantwortungsvollen Dasein in der Kirche zu bewegen. Bei der Bekanntmachung des Dekretes ist er in Rom. Er feiert mit. In den letzten Wochen des Konzils hält er die so genannten Rom-Vorträge, die der Formung sowohl der Laien wie auch der "Gottgeweihten" gewidmet sind. Diese Vorträge geben bis heute wegweisende Impulse bis in die „kleinsten Verästelungen“ des Seelenlebens, damit das Apostolat tief in der Person verankert bleibt: Apostolat des Seins.

Rom-Vorträge: Pater Josef Kentenich im November 1965 in Rom (Foto: Archiv)

Rom-Vorträge: Pater Josef Kentenich im November 1965 in Rom (Foto: Archiv)

18. November

Rom-Vorträge

  • Ab 17.11.65 begann Pater Josef Kentenich mit den sog. Rom-Vorträgen, die später in vier Bänden gedruckt wurden. Niemals in der gesamten Gründungsgeschichte war er so lange mit dem Generalpräsidium des Schönstatt-Werkes zusammen. Gleichzeitig war in Rom das Zweite Vatikanische Konzil zur letzten Sessio versammelt. (…)
    Fast jeden Tag morgens um 9 Uhr versammelten sich viele Verantwortliche aus den Leitungen der verschiedenen Schönstatt-Gemeinschaften um den Gründer und er hielt einen langen Vortrag. (P. Wolf)
Bischöfe in der Konzilsaula beim Zweiten Vatikanischen Konzil (Foto: Lothar Wolleh 007 Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)

Bischöfe in der Konzilsaula beim Zweiten Vatikanischen Konzil (Foto: Lothar Wolleh Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons)

Konzils-Tagebuchnotiz von Weihbischof Heinrich Tenhumberg am 18. November 1965:

In der Konzilsaula war heute ein großer Tag: Sessio publica mit letzter Abstimmung und Promulgierung der dogmatischen Konstitution über die Offenbarung und des Dekretes über das Laienapostolat. Danach feierte der Heilige Vater mit meines Wissens 19 Konzelebranten (Ordensgenerälen und Petri des Konzils) die heilige Messe. Unter den Konzelebranten war unter anderem P. Tromp. Fast die ganze römische Schönstattfamilie und das Generalpräsidium waren anwesend. Ob Herr Pater auch dort war, habe ich bisher leider noch nicht erfahren können. Außerdem dürfte es kein Zufall sein, dass dieses Zusammentreffen gerade am 18. November stattfindet. In der anschließenden großen Ansprache verkündet der Heilige Vater dann die bevorstehende Reform der Kirche und als Zeichen für die Ernsthaftigkeit dieser Ankündigung gab er bekannt, dass er in den nächsten Tagen die Einzelheiten über die Reform des Heiligen Offiziums bekann geben würde. Wenn er im letzten Teil seiner Ansprache dann noch darauf hinwies, (…) dass eine Kirche in Rom zum Andenken an das Konzil den Titel „Maria Mutter der Kirche“ erhalten wird, so dürfte auch das ganz in der Linie der obengenannten Zeichen für das Ineinander und Miteinander von Konzil und Schönstatt liegen. (J. Schmiedl, Heinrich Tenhumberg, Tagebuchnotitzen, S. 170-171)

Ein Wort Pater Josef Kentenichs über Barmherzigkeit

Ich soll ein Wunder der Demut werden. Nicht bloß demütig, sondern ein Wunder der Demut. (…) Allerdings, Sie müssen dann gleich beifügen: Das Wunder der Demut muss gleichzeitig ein Wunder des Vertrauens werden. (P. Wolf, Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters, S. 138, 140)


Top