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5. September 2015 | International | 

Fünftes Generalkapitel in Schönstatt und Rom beendet


Papstaudienz in Rom zum Abschluss des fünften Generalkapitels der Schönstatt-Patres (Foto: Schoenstatt-Patres)

Papstaudienz in Rom zum Abschluss des fünften Generalkapitels der Schönstatt-Patres (Foto: Schoenstatt-Patres)

Schönstatt-Patres. Am Donnerstag, den 3. September 2015 um 12 Uhr empfing Papst Franziskus die neue Generalleitung der Internationalen Priestergemeinschaft der Schönstatt-Patres zu einer Privataudienz im Apostolischen Palast.

Papstaudienz, Abschied und Applaus (Foto: Schoenstatt-Patres)

Papstaudienz, Abschied und Applaus (Foto: Schoenstatt-Patres)

Kontemplation, Dienst, Brüderlichkeit

„Kontemplation, Dienst, Brüderlichkeit. Ich wollte mit euch über diese drei Befähigungen sprechen, die im priesterlichen Leben von großer Hilfe sein können.“, sagte der Papst zu den 50 Mitgliedern der Gemeinschaft, die mit dem neu gewählten argentinischen Generaloberen P. Juan Pablo Catoggio nach Rom gereist waren. Catoggio und Papst Franziskus kennen sich seit vielen Jahren aus ihrem gemeinsamen Einsatzort Buenos Aires.

Zunächst stellte Catoggio die drei Grundoptionen der Agenda der Gemeinschaft für die nächsten Jahre vor:

  • Neues Realitätsbewusstsein angesichts der multikulturellen Zusammensetzung der Gemeinschaft (500 Patres und Seminaristen in 4 Kontinenten). Das erfordert Veränderungen in Mentalität und Praxis, über nationale und kulturelle Grenzen hinweg.
  • Option für die Formation angesichts der Herausforderung, ein gemeinsames Charisma auszuprägen und zu leben. Das soll in den nächsten sechs Jahren durch die Schwerpunktsetzung auf Ausbildung und die Begleitung von jungen Priestern geschehen.
  • Option für ein „Schönstatt im Aufbruch“, in Anlehnung an die Vision von einer Kirche im Aufbruch, wie Papst Franziskus sie formuliert.

Papst Franziskus legte während seiner Rede immer wieder das vorbereitete Skript beiseite und gab der Gemeinschaft wichtige Botschaften. Die Quelle des Priestertums ist das Gebet: „Der Herr erwartet uns im Gebet – lasst das bitte nicht weg -, in der Betrachtung seines Wortes, im Beten des Stundengebets. Es ist kein guter Weg, das Gebet zu vernachlässigen oder, noch schlimmer, ganz aufzugeben mit der Entschuldigung eines aufreibenden Dienstes, denn „wenn der Herr das Haus nicht aufbaut, mühen sich die Bauleute vergebens (Ps 127,1).“  

Das Gemeinschaftsleben soll geprägt sein von Brüderlichkeit: „Bitte, lasst unter Euch nie Gleichgültigkeit aufkommen. Verhaltet euch wie Männer! Sie machen sich keine Sorgen, wenn Diskussionen oder Meinungsverschiedenheiten aufkommen; die Hitze der Diskussion ist besser als die Kälte der Gleichgültigkeit, die das wahre Grab brüderlicher Liebe ist“.

Im Dialog mit Gott geschieht auch die Begegnung mit den Veränderungen der Zeit: „Habt keine Angst vor der Wirklichkeit! Die Wirklichkeit muss man nehmen, wie sie kommt, wie der Torwart, der den Ball, der von da und da und dort und wo immer her auch geschossen wird, auffangen will. In der Realität, so wie sie ist, erwartet uns der Herr, dort kommuniziert er mit uns und offenbart sich uns. Der Dialog mit Gott im Gebet bringt uns auch dazu, seine Stimme in den Menschen und den Situationen, die uns umgeben, zu hören.“

Nach der Rede und dem gemeinsamen Angelusgebet gab es für jeden der Anwesenden Gelegenheit, den Heiligen Vater persönlich zu grüßen. 

Mit der Audienz findet der vierwöchige Prozess des Generalkapitels der Priestergemeinschaft seinen Abschluss. Die vielen Einzelentscheidungen und die neue Gesamtausrichtung verdichten sich in drei internationalen Projekten: Ausbau des „Sion-Instituts“ (Kentenich-Studienzentrum), Einsatz für das „Urheiligtum“ (zentraler Wallfahrtsort und Ursprung der Schönstatt-Bewegung) und Verstärkung der Präsenz der Gemeinschaft in Rom.

Ende des fünften Generalkapitels der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres (Foto: Schoenstatt-Patres))

Ende des fünften Generalkapitels der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres (Foto: Schoenstatt-Patres)


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