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5. April 2015 | Deutschland | 

Ostern abkürzen?


Pater Antonio Bracht (Foto: Brehm)

Pater Antonio Bracht (Foto: Brehm)

Welches Symbol steht für Sie für Ostern, das Kreuz oder das Ei oder vielleicht doch ein ganz anderes Zeichen? P. Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums in Schönstatt, lädt in seinem Wort an die Besucher der Internetseite www.urheiligtum.de die Leser ein, sich Gedanken zu machen, in welchem Zeichen sie selbst Ostern auf den Punkt gebracht sehen. Lesen Sie seinen Beitrag auch hier auf www.schoenstatt.de.

Schönstatt Urheiligtum (Foto: urheiligtum.de)

Schönstatt Urheiligtum (Foto: urheiligtum.de)

Ostern abkürzen?

Wie könnte man das Wort Ostern abkürzen?

Warum wollen Sie das Wort Ostern abkürzen?

Weil ich ein neues Logo für Ostern entwickeln will. Heute braucht Ostern ein neues Logo!

Wie wäre es mit einem Kreuz?

Kreuz? Nein! Das erinnert an ein Flugzeug ..., an Absturz..., im Augenblick kein gutes Markenzeichen. Schmerz ..., ja, an Schmerz erinnert es sowieso. Stellen Sie sich vor, die Angehörigen der Verstorbenen des Germanwings Fliegers sehen das Logo! ... Jetzt, da der erste Eindruck vorbei ist, kommen die Klagen, dass die Öffentlichkeit den Schmerz der Familien der Opfer nicht genug respektiert habe.

Außerdem könnte es als Plagiat angesehen werden.

Plagiat?

Ja, das Kreuz war eine Erfindung der Römer. Und soweit ich weiß, haben die Christen, hat niemand ihnen etwas gegeben für den Gebrauch des Symbols.

Gut, wir finden etwas ganz Neues. Etwas, das die Menschen von heute anspricht. So mehr in Richtung „bio“ ...

Bio ... Wie wäre es mit Ei?!

Ostern lebt von vielen Traditionen, die das Neue ausdrücken und vergegenwärtigen. Da ist die Tradition der Ostereier. Ein Ei ist ein Anfang, eine Lebenszelle, die Potential in sich hat, aus dem Leben werden kann. Warum denn nicht „Oster-Ei“?

Das Ei ist Symbol für die Kraft des Schöpfers, Neues zu schaffen. Seine Kraft zeigt sich jedoch in der menschlichen Schwachheit des Gott-Menschen. Eine Kraft, die in Schwachheit zum Ausdruck kommt, respektiert die Menschen, ihren Schmerz, ihr Suchen, ihre Träume. Sie ist wirksam in der Hingabe des Menschen-Sohnes. Sie ist am stärksten da, wo die Liebe Gottes am tiefsten ist. Da, wo die Liebe Gottes alles gibt und den Tod besiegt. Dort, wo Gott uns am nächsten ist. Dort, wo es weh tut. Dort, wo wir Ihn brauchen. Dort, wo wir auf die Knie gehen. Dort, wo wir beten. Dort, wo all diese Vorgänge Leben erwarten lassen, herein lassen, ausdrücken. Original Neues!

Dort, wo der Gott-Mensch betet.
Dort, wo der Gott-Mensch aufersteht!

Sie haben Recht. Wenn man ein neues Markenzeichen erstellen will, braucht man neues Leben!

Vielleicht doch kein EI. Denken wir weiter! ...

Gesegnete Oster-Zeit!

P. Antonio Bracht

Rektor des Urheiligtums

 

Mehr Informationen zum Urheiligtum Schönstatt


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