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31. März 2015 | Deutschland | 

Zeugnis geben, Verantwortung übernehmen, Leben schützen


Schönstatt-Zentrum Oberkirch (Foto: schoenstatt-oberkirch.de)

Schönstatt-Zentrum Oberkirch (Foto: schoenstatt-oberkirch.de)

Roman Vallendor/Hbre. 220 Männer des katholischen Männerwerks und der Schönstattbewegung beschäftigten sich beim 38. Tag der Männer im Schönstattzentrum Marienfried Oberkirch mit dem Leitgedanken: "Aus der Kraft des Glauben Zeugnis geben, Verantwortung übernehmen, Leben schützen." Neben Impulsreferaten von Pfarrer Jörg Simon und Schwester M. Elena Karle sowie einem Grußwort von Diözesanpräses Robert Henrich feierte Weihbischof Bernd Uhl, Freiburg, mit den Teilnehmern einen Gottesdienst.

Beim 38. Männertag auf Marienfried beschäftigen sich (von links) Diözesanpräses Robert Henrich, Schönstattpriester Jörg Simon, Manfred Schemel (Diözesanleiter der Schönstattmänner), Josef Hodapp, Josef Danner und 220 Männer mit dem Thema: "Aus der Kraft des Glaubens, Zeugnis geben, Verantwortung übernehmen, Leben schützen." (Foto: Vallendor)

Beim 38. Männertag auf Marienfried beschäftigen sich (von links) Diözesanpräses Robert Henrich, Schönstattpriester Jörg Simon, Manfred Schemel (Diözesanleiter der Schönstattmänner), Josef Hodapp, Josef Danner und 220 Männer mit dem Thema: "Aus der Kraft des Glaubens, Zeugnis geben, Verantwortung übernehmen, Leben schützen." (Foto: Vallendor)

Leben schenken, erhalten, fördern und schützen

Menschen seien in ihrem Alltag heute mit einer vielfältig problematischen Situation konfrontiert, machte Schönstattpriester Jörg Simon beim 38. Tag der Männer im Schönstattzentrum Marienfried deutlich. Dazu gehörten die Informationsflut auf allen Medienkanälen, Rollenkonflikte zwischen Mann und Frau, Probleme, die sich aus den Anforderungen des Berufslebens und den Bedürfnissen des Familienlebens ergeben, eine immer weiter um sich greifende Wertediskussion, der Verlust von traditionellen Bindungen und religiösen Traditionen, eine zunehmende Sinnentleerung sowie immer weiter um sich greifendes fehlendes Verantwortungsbewusstsein in verschiedensten Situationen. Angesichts einer solchen Situation sei ein Leben aus dem Glauben „im biblisch-christlichen Sinn“ hilfreich.

Pfarrer Jörg Simon (Foto: Vallendor)

Pfarrer Jörg Simon (Foto: Vallendor)

Ein im Glauben lebender Mensch wisse sich als Geschöpf abhängig von seinem Schöpfer und habe deshalb einen Ankerpunkt in der Beziehung zu seinem Schöpfer. Daher könne der gläubige Mensch mit tiefer "Grundgelassenheit" gegenüber der "Weltlichkeit der Welt" auftreten. Als in Freiheit handelndes Subjekt, könne der Glaubende den Erfordernissen des Alltages mit Realismus entgegentreten, denn Gott übertrage nicht nur Verantwortung sondern gebe auch Orientierung. Der christlich-biblische Glaube zeige z.B. deutlich, dass der Mensch auf das Leben in Fülle ausgerichtet sei. Das beinhalte Leben schenken, Leben erhalten und fördern und Leben in jeder Phase seiner Entwicklung zu schützen.

Schutz der Familie, Hochachtung der Mutter, Klima von Kinderfreundlichkeit

Angesichts der hohen Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen seit der Revidierung des Paragraphen 218 vor 42 Jahren brauche es heute das Zeugnis von Menschen, die den jungen Erwachsenen vermitteln, dass die Annahme eines Kindes in Liebe ein Segen ist. Es brauche heute viel mehr Schutz der Familie, Hochachtung und Unterstützung der Frau und Mutter auch durch finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung, sowie ein Klima der Kinderfreundlichkeit. Dazu gehöre auch die Achtung für jedwedes Leben, ob jung, ob alt, krank oder gesund.

Wert des Lebens und Beziehungsfähigkeit sichern

Als wenig „lebensfördernd“ prangerte Simon die Ideologie des "Gendermainstreamings" an. Diese zersetze schleichend die Gesellschaft, zerstöre natürliche Bindungen und Beziehungen und damit den einmaligen Wert und die unveräußerliche Würde des Menschen als Abbild Gottes. Die einzige Alternative, die dem Menschen und seiner Welt bleibe, um sich nicht selbst zu zerstören und um seine unveräußerliche Würde zu wahren, sei den Wert des Lebens und seine Beziehungsfähigkeit zu sichern.

Edgar Beck stimmte die Männer mit einem Lied auf den Vortrag von Pfarrer Jörg Simon ein. Diözesanpräses Robert Henrich richtete an die Männer ein Grußwort. In einem weiteren Vortrag ließ Schwester M. Elena Karle das Jubiläum "100 Jahre Schönstatt-Bewegung" Revue passieren. Weihbischof Bernd Uhl feierte mit den Männern die Eucharistie und sprach in seiner Predigt über den Gedanken „Wer mir dient, den wird mein Vater ehren“ aus dem Johannes-Evangelium. Von 12.30 Uhr - 14.00 Uhr spendeten 11 Priester das Sakrament der Versöhnung.


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