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10. Oktober 2013 | Deutschland | 

Sterne, die „Familie fördern“


Sterne für die Königin der Familie beim Krönungsfest auf der Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Sterne für die Königin der Familie beim Krönungsfest auf der Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

SAL. Fünf "Sterne" sind Gabe und Aufgabe auf dem Vorbereitungsweg zur Krönung Marias als Königin der Familie. Doch sie leuchten nicht sichtbar in ihrer Krone, sondern im Leben derer, die sie gekrönt haben: der Kurs der Marienschwestern vor 60 Jahren und die Schönstattfamilien der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 3. Oktober 2013. Es sind Leitsterne, die Pater Josef Kentenich, Gründer der Schönstatt-Bewegung, speziell im Hinblick auf die Realität von Familie formuliert hat. Es sind Leitsterne, die „Familie fördern“, so erklärt er, und zwar die Naturfamilie wie jede familienhafte Gemeinschaft.

Sterne durchziehen Vorbereitung und Krönungsfest

Sterne durchziehen Vorbereitung und Krönungsfest

Pater Ludwig Güthlein, Pfr. Franz Xaver Weber und Pfr. Klaus Rennemann (von li) in Konzelebration beim Krönungsfest (Foto: SAL)

Pater Ludwig Güthlein, Pfr. Franz Xaver Weber und Pfr. Klaus Rennemann (von li) in Konzelebration beim Krönungsfest (Foto: SAL)

Fünf Leitsterne und ihre Bedeutung für Ehe und Familie heute

Haben die Impulse des Gründers vor mehr als 60 Jahren – Wegweisungen für eine ehelose Gemeinschaft – Bedeutung für uns, für Ehe und Familie heute? Dass sich diese Frage den Familien heute stellt, liegt auf der Hand. Doch dass sie sich dieser Frage auch stellen, ist nicht einfach selbstverständlich. Es ist zum einen – so die gläubige Annahme – Frucht aus dem Leben der Schwestern, denen der Gründer mit auf den Weg gibt, dass sich „die Gottesmutter als Königin der Familie verherrlichen“ wird, wenn sie ihr Leben nach den Leitsternen gestalten. Zum anderen ist es die Gründerworten inne wohnende Kraft, die hier zum Wirken kommen kann.

Der Segen daraus ist am Krönungsfest spürbar: Die fünf Sterne ziehen sich durch alles durch – durch das Fünf-Wochen-Gebet zur Vorbereitung, die Deko in der Aula, die Gestaltung von Festmesse und Krönungsfeier bis hin zur Predigt von Pfr. Franz Xaver Weber, priesterlicher Begleiter der Schönstatt-Familien in der Diözese. Er zeichnet fünf Situationen unseres heutigen Lebens, in denen „die Sterne leuchten möchten“: die „Atemlosigkeit“, die „Unverbindlichkeit als gängige Norm“, die „Gottesverschämtheit“, die „Geschwätzigkeit“ und die „Unbarmherzigkeit“. Und er formuliert Antworten, zu denen die Leitsterne im Alltag motivieren und befähigen: Gebet – die Luft der Welt, persönliche Sünde in Christus hineinatmen, ihn einatmen; Gehorsam – sich von Maria ein hörendes, horchendes, gehorchendes Herz schenken lassen; Werktagsheiligkeit – Mut haben, den Glauben unverschämt zu leben; Verborgenheit und Stille – Familie als Lebensraum schützen und heilig halten; inneres und äußeres Wachstum – bereit sein zu ständigem Neuanfang und Barmherzigkeit.

Marienschwestern, die die Krone geschenkt haben (Foto: SAL)

Marienschwestern, die die Krone geschenkt haben (Foto: SAL)

Collage von Bruno K. zum zweiten Leitstern (Foto: SAL)

Collage von Bruno K. zum zweiten Leitstern (Foto: SAL)

Krönen – ein Lebensvorgang

Das Studieren der Texte Pater Kentenichs zu den Leitsternen, das Hineinstellen seiner Aussagen in die Realität von Ehe und Familie heute, das Suchen nach gehbaren Schritten in der Anwendung im Alltag entfaltet bei den Familien im Zugehen auf die Krönung eine eigene Dynamik: Freude und Begeisterung für die Königin der Familie wachsen; hohes mitverantwortliches Engagement entfaltet sich, prägt die Vorbereitung und das Fest selbst. Das ist „ihr Fest, das Fest unserer Familien“. Schwester Andita Potthast, die den ganzen Lebensvorgang begleitet, ist glücklich und berechtigterweise stolz über das hochmotivierte Engagement. Und alles, das Formulieren von Texten, das Erstellen einer Collage zu jedem Leitstern, die liebevolle Raum- und stilvolle Tischdeko bis zur musikalischen Gestaltung mit vereinten Talenten, ist „ihr Werk“, das Werk der Familien, fließt hinein in den Krönungsakt, der eben kein rein äußerer Akt, sondern Ausdruck gelebten Lebens ist.

Krönung – und danach

„Dass das unser Hausheiligtum ist.“ Das ist Hedwig B. – und mit ihr den ca. 100 Familien und 50 Kindern, die beim Krönungsfest vertreten sind – durch das Geschehen am Krönungsort, dem Gründerzimmer auf der Liebfrauenhöhe, erlebnismäßig geschenkt und wichtig geworden. Durch die Krönung ist „uns hier nochmals ein Hausheiligtum für unsere Familien geschenkt – eine Gründerspur für uns", fasst Schwester Andita Potthast die verschiedenen Äußerungen zusammen. Und sie bündelt die im Lauf des Vorbereitungsweges gewachsene Erkenntnis in der Realität des Herzensheiligtums: „Wir kommen aus dem Herzen Gottes; alles, was uns umgibt, ist Zeichen der Liebe Gottes und mündet ein in unser Herzensheiligtum“, wo wir ganz tief erfahren dürfen – als Ehepaar und Familie: Gott selber wohnt in uns, in unserer Mitte und formt uns, unserer Familie, zum Heiligtum. „Die fünf Sterne werden die Orientierungsmarke sein für die Zukunft – griffig für die Hand- und Jackentasche“, verrät sie Ideen zur Weiterarbeit, in der es gilt, diese „Leitlinien für Ehe und Familie“ festzuhalten und umzusetzen.

Neu gestaltetes und gekröntes Hausheiligtum der Familien im Gründerzimmer auf der Liebfrauenhöhe

Neu gestaltetes und gekröntes Hausheiligtum der Familien im Gründerzimmer auf der Liebfrauenhöhe


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