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7. September 2013 | Deutschland | 

Wir pilgern mit - Pilgerweg zur Bischofsweihe


Michael Gerber - Pilgerweg zur Bischofsweihe (Foto: Weiss)

Michael Gerber - Pilgerweg zur Bischofsweihe (Foto: Weiss)

Sr. M. Vernita Weiss/Hbre. Michael Gerber, zukünftiger Weihbischof im Erzbistum Freiburg, bereitete sich mit einem Pilgerweg vom Schönstatt-Heiligtum Marienfried in Oberkirch zum Münster in Freiburg auf seine Bischofsweihe vor. Begleitet von Mitgliedern seiner Familie, verschiedener Schönstatt-Gemeinschaften sowie weiteren Freunden und Bekannten, machte er sich nach einem Auftakt-Gottesdienst im Schönstatt-Zentrum Oberkirch auf einen drei Tage dauernden 78 Kilometer langen Pilgerweg.

Michael Gerber stellt beim Gottesdienst mitten in der Baustelle vor dem Schönstatt-Heiligtum in Oberkirch seinen zukünftigen Bischofsstab vor (Foto: Weiss)

Michael Gerber stellt beim Gottesdienst mitten in der Baustelle vor dem Schönstatt-Heiligtum in Oberkirch seinen zukünftigen Bischofsstab vor (Foto: Weiss)

Einfachheit und Weggemeinschaft: „Pilgern ist ein Bild der Kirche“

„Das Pilgern ist mir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sehr wichtig geworden. In den Jahren des Studiums und in der Kaplanszeit war es für mich eine sehr intensive Erfahrung, mit jungen Menschen Jahr für Jahr in der Pfingstwoche unterwegs zu sein. Auch zwischen meiner Priesterweihe und meiner Primiz hatte ich einen Pilgerweg von Freiburg nach Oberkirch, wo wir dann an Pfingsten 1997 Primiz feiern durften. Es war für mich sehr beeindruckend, wie damals verschiedene Freunde und Weggefährten eine Strecke mitgegangen sind“, erklärt der neue Weihbischof der Erzdiözese Freiburg, wie einer Pressemitteilung des Erzbistums Freiburg zu entnehmen ist. Deshalb wollte er auch im Vorfeld seiner Bischofsweihe einen dreitägigen Pilgerweg gehen: „Das Pilgern ist für mich ein wichtiges Bild unserer Kirche – wie das auch das Zweite Vatikanische Konzil neu entdeckt hat. Zum Pilgern gehört die Einfachheit, die spontanen und ungeplanten Begegnungen und Erfahrungen. Dazu gehört auch eine intensive Weggemeinschaft und immer wieder die Erfahrung, dass der Gott des Lebens mitten unter uns ist.“

Der Bischofsstab Gerbers ist eine Versinnbildlichung seines Wahlspruchs: „Im Bund mit DIR“ (Foto: Weiss)

Der Bischofsstab Gerbers ist eine Versinnbildlichung seines Wahlspruchs: „Im Bund mit DIR“ (Foto: Weiss)

Mitglieder der Schönstattgemeinschaft Mädchen Junge Frauen MJF gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit (Foto: Weiss)

Mitglieder der Schönstattgemeinschaft Mädchen Junge Frauen MJF gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit (Foto: Weiss)

Die Begleiter konnten ihren Namen in eine Schriftrolle eintragen, die auf dem Pilgerweg mitgetragen wurde  (Foto: Weiss)

Die Begleiter konnten ihren Namen in eine Schriftrolle eintragen, die auf dem Pilgerweg mitgetragen wurde  (Foto: Weiss)

Pilgerweg begann mit Eucharistiefeier

Über 100 Personen erwarteten den zukünftigen Weihbischof am Schönstattheiligtum auf Marienfried in Oberkirch, der - begleitet von seinem Vater, seiner Schwester mit Familie und einigen Freunden – von der ersten Station seines Pilgerweges, seinem Elternhaus kommend, mit Pilgerstab und Rucksack den Berg zum Schönstatt-Zentrum erklomm. Ein feierlicher Gottesdienst vor dem Heiligtum, dessen Vorplatz trotz Baustelle in den Außenanlagen des Zentrums ein würdiger Platz für diese Begegnung sein konnte, war die nächste Station des Pilgerweges von Michael Gerber zur Bischofsweihe in Freiburg.

Im Schatten der Platanen und mit Blick aufs Heiligtum könnten die Teilnehmer die Eucharistie mitfeiern. In seiner Predigt erzählte Michael Gerber ein wenig von seinem Weg, den er bis heute geführt wurde. Dazu gehörten auch die Erfahrungen mit seiner Familie bei den Tagungen der Schönstatt-Familienbewegung auf Marienfried, wo spirituelles und vitales Leben zusammen erlebbar war. Prägend für ihn sei auch seine Zeit in der Schönstatt-Mannesjugend SMJ, auf Zeltlagern, bei den Ministranten, sowie seine Tätigkeit bei den Mädchen und jungen Frauen MJF der Schönstattbewegung gewesen, deren Vertreterinnen die heilige Messe mitgestalteten. Gerber dankte für das große und stabile Netzwerk von Menschen auf seinem Weg. Ganz persönlich begrüße er Freunde und Bekannte, die nun auch diesen Pilgerweg zur Vorbereitung der Bischofsweihe mit ihm mitgehen wollten. Am Ende der Predigt erklärte der zukünftige Weihbischof seinen Bischofsstab (Videoclip), der an einen Pilgerstab erinnert und ganz aus Material des Renchtales gearbeitet ist.

Durch die Weinberge über Gengenbach nach Freiburg

Zum Abschluss der Eucharistiefeier konnten alle Anwesenden ihre Namen auf eine Schriftrolle schreiben, die auf dem Pilgerweg mitgenommen wurde. Damit waren symbolisch alle mit auf dem Weg nach Freiburg, auch diejenigen, die „nur“ im Gebet den Pilgerweg von Michael Gerber begleiten konnten. Vor dem Aufbruch zum Pilgerweg gab es noch Gelegenheit ein persönliches Wort mit Michael Gerber zu wechseln und sich im Schönstatt-Zentrum bei einem kleinen Imbiss zu stärken.

Bischofswappen von Michael Gerber (Foto: erzbistum-freiburg.de)

Bischofswappen von Michael Gerber (Foto: erzbistum-freiburg.de)

Mit einem kurzen Gebet vor dem Schönstatt-Kapellchen startete dann der eigentliche Pilgerweg: Vorbei an der Mariensäule ging es durch die Weinberge, übers Mai-Eckle, Geigerskopf und Mooskopf zum ersten Etappenziel nach Gengenbach. Die zweite Etappe führte am Freitag von Haslach aus nach Waldkirch, ca. 31 km über die „Höhenhäuser“. Die dritte Etappe ist ca. 22 km lang und führt am heutigen Samstag, 7. September, vom Bahnhof in Waldkirch nach Merzhausen und über den Lorettoberg zum Freiburger Münster.

Wir pilgern mit

Als Gebetsbegleitung war am Donnerstag den ganzen Tag über im Schönstatt-Heiligtum eucharistische Anbetung für den zukünftigen Weihbischof, dessen Begleiter und alle, die ihm auch auf dem weiteren Pilger- und Arbeitsweg an der Seite stehen werden. Der Bischofsstab Gerbers, im Heiligtum stehend und eine Konkretisierung seines Wahlspruchs „Im Bund mit DIR“, regte alle Beter dazu an, in all diesen Anliegen zu beten.


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