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30. Mai 2012 | Kirche | 

VII. Welttreffen der Familien beginnt heute in Mailand: Bischof Tebartz-van Elst: Einsatz für eine neue Familienkultur


7. Welttreffen der Familien (Logo: family2012.com)

7. Welttreffen der Familien (Logo: family2012.com)

Pressemitteilung DBK. Am heutigen Mittwoch beginnt in Mailand das VII. Welttreffen der Familien, zu dem Papst Benedikt XVI. und der Päpstliche Rat für die Familie eingeladen haben. Es steht unter dem Leitwort „Die Familie – Arbeit und Fest“. Bis Sonntag werden zahlreiche Bischöfe und Gläubige über die gesellschaftliche Position und das christliche Leitbild der Familie diskutieren. Papst Benedikt XVI. wird ab Freitag zum Welttreffen in Mailand erwartet.

Von deutscher Seite nehmen der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz?van Elst (Limburg), sowie Weihbischof Dr. Heiner Koch (Köln) und Weihbischof Dr. Karlheinz Diez (Fulda) an dem Welttreffen teil. Außerdem sind neben einer Familiengruppe aus dem Bistum Fulda und einer Gruppe der Schönstatt-Bewegung auch 22 Ehe- und Familienreferenten der deutschen Bistümer in Mailand anwesend.

Bischof Tebartz-van Elst beim 7. Welttreffen der Familien in Mailand (Foto: family2012.com)

Bischof Tebartz-van Elst beim 7. Welttreffen der Familien in Mailand (Foto: family2012.com)

Bischof Tebartz-van Elst hält das Welttreffen der Familien für einen guten Querschnitt der katholischen Vielfalt: „Hier in Mailand erleben wir vor allem die Bandbreite der lateinamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Kontinente, auf denen Familie ganz anders wahrgenommen und gelebt wird als bei uns in Europa. Der dort vermittelte Stellenwert der Familie kann für unser Denken und Handeln Ansporn sein“, so Tebartz-van Elst zum Auftakt des Kongressteils in Mailand. Der Familienbischof warb für eine Stärkung der wirtschaftlichen Voraussetzungen, um das Familienleben zu ermöglichen: „Wo Familie den Gesetzen der sich ausbreitenden Ökonomisierung unterworfen wird und die schnelle Integration von Eltern auf dem Arbeitsmarkt auch zu einer Gesetzmäßigkeit in der Politik wird, geschieht eine faktische Relativierung der Bedeutung der Familie in der Gesellschaft.“ Dass Arbeitsprozesse familienfreundlicher werden müssten, stehe außer Frage. Man dürfe aber nicht die Folgen des Wirtschaftslebens für die Familien aus dem Blick verlieren. Erwerbsarbeit dürfe das Familienleben nicht behindern, sondern müsse es fördern, so Bischof Tebartz-van Elst. Er sei beeindruckt, wie in Mailand von der Bedeutung christlicher Familienkultur aus allen Erdteilen berichtet werde. „An dieser Ausprägung einer Familienkultur müssen wir auch in Deutschland arbeiten, um den Glauben zu vermitteln. Gerade hier wird das Familientreffen in Mailand einen Impuls für unsere Arbeit geben.“

Zu Beginn des Familientreffens gedachten die Teilnehmer der Erdbebenkatastrophe in Norditalien. „Hier sind Familien auseinandergerissen worden, denen unser Mitgefühl gilt. Im Gebet werden wir der Opfer gedenken“, erklärte Bischof Tebartz-van Elst.

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