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13. Mai 2012 | Deutschland | 

Erzbischof Zollitsch beim Abschluss der Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier


Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Abschluss der Heilig-Rock-Tage in Trier (Bild: Bistum Freiburg)

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Abschluss der Heilig-Rock-Tage in Trier (Foto: Bistum Freiburg)

DBK, Pressestelle. „Der Heilige Rock hat eine Anziehungskraft für alle Generationen. Das zeigt sich in den Hunderttausenden Pilgern, die in diesen Wochen nach Trier gekommen sind.“ Diese Auffassung hat zum Abschluss der Heilig-Rock-Wallfahrt an diesem Sonntag in Trier der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, vertreten. „Dankbar dürfen wir sagen: Es gibt wenig Vergleichbares, das so viele Menschen in Bewegung setzt. Die vergangenen Wochen waren beinahe wie ein langer Weltjugendtag, getragen von Begeisterung für den Glauben, von Lebendigkeit und Freude“, so Zollitsch in seiner Predigt.

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch predigt am Schlusstag der Wallfahrt (Foto: Kronenburg, Pressebüro Heilig-Rock-Wallfahrt 2012)

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch predigt am Schlusstag der Wallfahrt (Foto: Kronenburg, Pressebüro Heilig-Rock-Wallfahrt 2012)

Wallfahrtswochen, getragen von Begeisterung für den Glauben

Durch das Sonntagsevangelium werde der Auftrag deutlich, um den es für die Christen gehe: „Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich Euch geliebt habe“ (Joh 15,12). Gott liebe die Menschen, er schenke uns seine Liebe: „Er wendet sich uns Menschen zu und steht uns bei. Christ sein heißt: aus der Liebe Gottes zu leben und sie weiter zu tragen.“ Das sei, so Erzbischof Zollitsch, die bleibende Botschaft der Heilig-Rock-Wallfahrt. Im Heiligen Rock begegne der Gläubige Jesus in dessen ungeteilter Liebe, die ihn bis ans Kreuz geführt habe: „In ihm wird geradezu handgreiflich, dass Gott nicht nur als eine Idee existiert, sondern dass er uns so nahe gekommen ist, dass er sich in unsere Welt hinein begeben hat, in unsere Geschichtlichkeit. In diesem Leibrock begegnet uns die Realität Gottes und zugleich ist er der Verweis auf die alles überragende Liebe, mit der Gott uns Menschen liebt“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.

Liebe hat keine Angst, sich zu öffnen

Wie sich die Frage nach dem Auftrag Jesu, den anderen zu lieben, am Arbeitsplatz und in der Familie stelle, so stehe auch die Kirche vor dieser Frage: „Gelingt es uns, aus der Liebe Gottes zu leben und gemeinsam den Leib Christi zu bilden? Dem haben wir uns neu zu stellen. Auf diesen Weg will uns der Dialogprozess führen, den wir in der Deutschen Bischofskonferenz angestoßen haben. Im Hören aufeinander und im gemeinsamen Hören auf Gott wollen wir uns den Weg in die Zukunft führen lassen; ein Weg, der nur dann zur Stärkung des Glaubens in unserem Land führen wird, wenn wir aus dem Geist der Liebe heraus handeln.“ Kritisch äußerte sich Erzbischof Zollitsch zu anonymen Angriffen im Internet, die die Liebe Gottes verletzten: „Wir dürfen uns nicht abfinden, dass unter dem Deckmantel der Freiheit die anonyme Meinungsmache im Internet gefördert wird. Dahinter steht eher Ängstlichkeit und Feigheit, die sich darin äußert, dass jemand mit dem, was er sagt oder tut, nicht in Verbindung gebracht werden will. Liebe hat keine Angst, sich zu öffnen, weil sie nichts zu verbergen hat“, sagte Erzbischof Zollitsch. „Das ist es, was wir von dieser Wallfahrt mitnehmen dürfen und was unsere Gesellschaft und unsere Kirche verändert hin zu einer Zivilisation der Liebe, die sich darin zeigt, dass wir uns für das Leben einsetzen. Gehen wir diesen Weg gemeinsam weiter! Tragen wir die Liebe Christi zu den Menschen, besonders zu denen, die auf der Suche sind, die in sich die Sehnsucht nach gelingendem Leben tragen! Es ist unser Auftrag, der aus der Begegnung mit Jesus Christus selbst erwächst.“

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