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2. Mai 2012 | Deutschland | 

Wir haben geROCKt, und Du?!


Schönstattjugend beim Jugendevent der Heilig Rock Tage (Foto: SMJF)

Schönstattjugend beim Jugendevent der Heilig Rock Tage (Foto: SMJF)

Helena Marx, Schw. M. Natalie Stewart. „Ich bin gerade in einer WG“ so Anita Steiger zu ihren Freunden in der Schule. Die Reaktion: Staunen, Interesse und „das hört sich ja cool an.“ Eine Woche Schönstatt mitten im Schulalltag leben und in Gemeinschaft erleben. Das war eine Erfahrung, die keine der Teilnehmerinnen so schnell vergisst, die am Sonntag, dem 22.4.2012 mit sechs anderen Mädels und mit Sr. M. Natalie ins Schönstattzentrum in Trier „eingezogen“ sind. Hier begann unsere 1. Trierer Wohn- und Weggemeinschaft auf Zeit.

Begegnung mit Bischof Ackermann beim Heiligtum auf Rädern (Foto: SMJF)

Begegnung mit Bischof Ackermann beim Heiligtum auf Rädern (Foto: SMJF)

SchönstattMJF und SMJ trifft den Heiligen Rock und sonstige Persönlichkeiten auf dem Jugendevent in Trier

Eine der WG Bewohnerinnen meinte: Wir hatten das Gefühl, nach der Schule nach Hause zu kommen. Wir legten Wert auf das gemeinsame Morgen und Abendgebet, das gemeinsame Mahlzeiten einnehmen, wenn es möglich war. Nach der Schule machten wir Hausaufgaben oder nahmen an zentralen Veranstaltungen der Heilig-Rock-Wallfahrt teil. So besuchten wir am Montag den täglich stattfindenden Jugendgottesdienst in der Kirche der Jugend, St. Paulus, am Dienstag und Donnerstag gab es dort ein Morgengebet mit anschließendem Frühstück und am Mittwochabend schauten sich einige von uns im „Pauluskino“ den Film „Taste the Waste“ an. Das Taizé-Gebet am Donnerstagabend im Dom gehörte zu den Höhepunkten unserer WG-Zeit. Vom Schönstattzentrum aus pilgerten wir zum Heiligen Rock. Auf dem Weg machten wir mehrere Stationen, an denen wir sangen, beteten oder diskutierten. Am Dom angekommen, gaben wir unsere WG-Fäden ab. Dort wurden sie unter dem Motto „und führe zusammen, was getrennt ist“ in einen großen „Teppich“ eingewebt.

Beim Taizé-Gebet (Foto: SMJF)

Beim Taizé-Gebet (Foto: SMJF)

Atmosphäre sehr bewegend und friedlich

Zusammen mit unserem Bischof Ackermann und den beiden Brüdern aus Taizé, Frère Alois und Frère Georg (die ziemlich in unserer Nähe und auf einer unserer Decken saßen!) feierten wir an diesem Abend eine unvergessliche Taizé-Nacht. Die Atmosphäre in der Kirche war sehr bewegend und friedlich zugleich. Als die Leute sich gegenseitig das Licht der Kerzen weiterreichten, wurde etwas mehr spürbar von dem, um was wir in diesen Tagen bitten:  „führe zusammen, was getrennt ist.“

 

Bischof Ackermann im Heiligtum auf Rädern, das er segnete  (Foto: SMJF)

Bischof Ackermann im Heiligtum auf Rädern, das er segnete (Foto: SMJF)

4.000 Jugendliche beim Jugendevent

Und dann begann am Freitag ein großartiges Wochenende: Das Jugendevent der Heilig-Rock-Wallfahrt. 4.000 Jugendliche und junge Erwachsene machten sich als Pilger auf zum Heiligen Rock und wir waren Teil davon, zusammen mit vielen aus der SchönstattMJF (Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen) und der SMJ (Schönstatt Mannesjugend), die aus dem ganzen Bistum anreisten.
Um 17:00 Uhr trafen wir uns als große Gruppe am Angela-Merici-Gymnasium (AMG), welches uns als Unterkunft für das Wochenende zugeteilt worden war. Der Auftakt des Events bildete das Konzert von Frida Gold und das gemeinsame Abendgebet. Am Wochenende gehörten die lustigen Mahlzeiten im Pilgerzelt, die vielen kreativen Workshops am Samstagnachmittag und das tolle Wetter mit viel Sonne genauso dazu wie die gelungene Jugendkatechese, die ein Teil der Gruppe in der Kirche der Weißen Väter besuchte und die anregte, den eigenen Lebensweg zu gehen. Unterstützt wurde die Katechese durch guten Gesang und professionelle Musik. Und damit ging es dann auf dem Weg zum Dom gleich weiter. Wohin wir kamen, wehten die Schönstattfahnen und wurde das Cajon gespielt. Lieder, improvisierten Tanz, singen, singen, singen, … und die MTA im Pilgerheiligtum mittendrin. So ungefähr könnte man unsere Schönstattgruppe beschreiben. Die vielen Wege boten darüber hinaus aber auch Zeit für wertvolle Gespräche und ein In-Kontaktkommen mit denen, die man noch nicht so gut kannte.

In einem großen Kreis ums Kapellchen beteten wir mit dem Bischof Hand in Hand die kleine Weihe ... (Foto: SMJF)

In einem großen Kreis ums Kapellchen beteten wir mit dem Bischof Hand in Hand die kleine Weihe ... (Foto: SMJF)

... und er gab uns den Segen.  (Foto: SMJF)

... und er gab uns den Segen. (Foto: SMJF)

Bischofsbegegnungen

Und dann waren da die Highlights der Bischofsbegegnungen mit unserer Gruppe der SMJ und MJF, z.B. am Freitagabend nach dem Abendgebet, als wir Bischof Ackermann trafen und ihm unser Schönstatttuch gaben, das er sich auch umlegte und damit ein Interview gab. Am Samstagmorgen: Schönstattjugend am Schulhof des AMG’s, der Bischof hatte uns schon freitags versprochen, dort vorbeizukommen. Er sollte unser Heiligtum auf Rädern, das schnellste Heiligtum der Welt, hier segnen. Und er kam. Stand plötzlich mitten in unserer Gruppe, sang mit und kletterte sogar in unser kleines Heiligtum. „Superbischof“ konnten wir am Ende nur noch skandieren. In einem großen Kreis ums Kapellchen beteten wir mit dem Bischof Hand in Hand die kleine Weihe und er gab uns den Segen. Nach der Beschwerde, im Pilgerzelt gäbe es keine Nutella, lud er zwei von uns spontan ein, am nächsten Morgen ein Nutellabrötchen bei ihm essen zu kommen.

Gelebter Glaube ist nachhaltig

Nach einem Morgengebet am Sonntag, am mobilen Heiligtum auf dem Schulhof, zogen wir als Schönstattjugend los zum Abschlussgottesdienst des Jugendevents. Viele Jugendliche, tolle Chormusik und eine bewegende Predigt von Bischof Ackermann. Er meinte gegen Ende, dass er nun sicher von Journalisten gefragt würde, wie nachhaltig so ein Jugendevent sei. Und er könne überzeugt antworten. Er habe am Wochenende so viele Jugendliche kennengelernt von denen er weiß, dass sie auch sonst ihren Glauben leben, dass es hier nicht nur um einen Event geht. Ob er sich dabei auch an unsere Begegnung erinnerte, wo ihm so viele offene Gesichter und Herzen entgegen kamen, wo er spüren durfte: Hier ist Jugend, die mit Freude aus dem Glauben lebt? Wir können es uns nicht anders vorstellen. Am Ende der Heiligen Messe konnten wir nochmal einige Sätze mit ihm sprechen und uns für seine Predigt bedanken. Superbischof! Danke!

Das alles soll erst eine Woche her sein?! Wir haben in den vergangenen 7 Tagen so viel erlebt, wir sind wieder eine so tolle Gemeinschaft gewesen, wir haben so viel gelacht, gesungen, gebetet und diskutiert. Mit den Erlebnissen der letzten Woche könnte man mühelos einen ganzen Monat füllen. Alle, ob WG Teilnehmer oder JugendROCKer, werden die gemeinsame Zeit in superguter Erinnerung behalten, noch gerne und oft daran zurückdenken und so ihren Glauben in die Welt tragen.

Viva Schönstatt! Viva Trier!

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