Jubiläum 2014

Nuntius Eterović predigte in der Pilgerkirche in Schönstatt

CBre. „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden“ (Lk 1,30), unter dieser Bibelstelle fand am Freitag, dem zweiten Tag der großen Jubiläumswallfahrt in Schönstatt, dem Vigiltag, in der Pilgerkirche ein mutmachender Gottesdienst mit dem apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, statt. Die Wallfahrer konnten an diesem Morgen an Gottesdiensten in ihren Sprachgruppen teilnehmen.

Erzbischof Dr. Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius in Deutschland (rechts) und Erzbischor em. Dr. Robert Zollitsch (Foto: Lilek) Liturgischer Gruß an die Gottesmutter von Schönstatt  (Foto: Lilek) Am Ambo: Schönstatt-Pater Felix Stässle (Foto: Lilek) Unter den Konzelebranten waren Priester verschiedener Gemeinschaften aus verschiedenen Ländern (Foto: Lilek)

… zuallererst Bote des Evangeliums

Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, drückte in der Begrüßung des Erzbischofes seinen Dank aus, dass dieser nach Schönstatt gekommen sei, was nicht selbstverständlich wäre bei dem umfangreichen Termin- und Reiseaufkommen eines politischen Vertreters des Hl. Vaters im jeweiligen Land. Er habe, so Penners, bei seinem Besuch beim Nuntius in Berlin im Sommer diesen Jahres deutlich gespürt, dass der Erzbischof zuallererst Bote des Evangeliums sei, ungeachtet seiner diplomatischen Aufgaben. Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass der Nuntius gute Kenntnis, sowohl über Struktur, als auch über die Geschichte der Schönstattbewegung habe.

Grüße des Heiligen Vaters

„Ich freue mich, mit euch dieses große Ereignis des Jubiläums zu feiern und euch die herzlichen Grüße des Heiligen Vaters Franziskus zu übermitteln, den ich in Deutschland repräsentiere, und seinen Apostolischen Segen zu spenden“, so begrüßte Erzbischof Eterović die Pilger aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland. In seiner Predigt beschäftigte sich der Nuntius mit drei Schwerpunkten, die ihm in der Beschäftigung mit Schönstatt aufgefallen seien.

Starke Erfahrung der personalen Begegnung und Gemeinschaft mit Gott

Beim Name „Schönstatt – eine schöne Stätte“ werde er immer an den Berg Tabor in Palästina erinnert, wo Jesus verklärt worden sei, so der Erzbischof, der bereits Papst Johannes Paul II auf einigen seiner zahlreichen Auslandsreisen begleitet hat. Auf diesem Berg hätten die Jünger Jesu die Schönheit des Augenblicks, des Ortes und der Erfahrung der Gemeinschaft mit Jesus spüren dürfen. Die Erfahrung von Pater Kentenich am 18. Oktober 1914 und was daraus entstanden sei, könne mit dieser Verklärungsszene verglichen werden. „Tatsächlich schenkte dieser Ort vielen Menschen auf die Fürsprache der Jungfrau Maria, der dreifach wunderbaren Mutter, eine starke Erfahrung der personalen Begegnung und Gemeinschaft mit dem einen und dreifaltigen Gott. Durch diesen Gnadenakt gestärkt, konnten die Mitglieder der Schönstattfamilie ihre Tätigkeit jeden Tag fortsetzen. Sie waren vielen Schwierigkeiten und mancher Gegnerschaft ausgesetzt und trugen so das Kreuz Jesu und folgten ihm durch Passion zur Auferstehung“, so der Nuntius.

Wer bei euch groß sein will, soll euer Diener sein

Die Gründung Schönstatts falle mit dem Beginn des ersten Weltkrieges zusammen, fuhr der Erzbischof, der auch schon 5 Jahre als Apostolischer Nuntius in der Ukraine tätig war, fort, ein Krieg durch den viele Nationen ihre Vormachtstellung und ihren Einflussbereich erweitern wollten, um mehr Macht zu haben. Pater Kentenich habe nach dem Wort Jesu gehandelt: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken … Bei euch aber soll es nicht so sein, wer bei euch groß sein will, soll euer Diener sein….“ (Mt 20, 25-27) Kentenich habe ein Leben des Dienstes geführt und die Mitglieder seiner Bewegung ebenso dazu angehalten, obwohl es „verschiedene kirchliche und zivile Versuchungen mit sich gebracht“ habe. Doch der Kreuzweg habe zur Auferstehung geführt, wozu die „Eröffnung des Seligsprechungsprozesses von P. Kentenich 1975 gehört, und die Anerkennung als Institut Päpstlichen Rechts im Jahre 1988“, betonte der Nuntius.

„Habt keine Angst!“

Engagiert rief der Erzbischof, der in Kroatien geboren und aufgewachsen ist, den Gläubigen zu: „Bei diesem feierlichen Anlass ist auch an euch das Wort des auferstandenen Herrn gerichtet: ‘Fürchtet euch nicht! Habt Mut!‘ … Er schenkt uns seine erlösende Gegenwart im Wort Gottes, in den Sakramenten, vor allem im Sakrament der Eucharistie; sowie in der Begegnung der Liebe und Solidarität mit den Armen und Hilfsbedürftigen, die er besonders liebt.“ Eterović forderte die Gottesdienstteilnehmer auf, den gut vorgegebenen Weg mit erneuertem Enthusiasmus weiterzugehen. „Bringt euer Charisma zu den Menschen, die euch auf der ganzen Welt begegnen, vor allem in Europa und seinen Bewohnern, die einen starken Prozess der Säkularisierung erleben und doch offen für die Gnade des Geistes und aufmerksam für die Gaben des Geistes sind.“ Auch wenn sich die Menschen nicht darüber im Klaren seien, so erwarteten sie doch die Verkündigung des Evangeliums durch engagierte Christen, bei der Arbeit und bei den täglichen Verpflichtungen, so der Nuntius.

Coenaculums-Atmosphäre

In der Erwartung der Erneuerung des Liebesbündnisses am folgenden Tag erlebten viele Teilnehmer diesen Gottesdienst in einer Coenaculums-Atmosphäre. Dazu trug auch eine Meditation bei, die von Teresia Strunk von der Schönstatt-Bewegung Mädchen / Junge Frauen nach der Kommunion vorgetragen wurde. Die Gedanken der Meditation bezogen sich auf ein neues Bild von Maria Kiess, München, das einerseits einige Häuser d

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