Jubiläum 2014

Ihre Herzen haben Feuer gefangen… - die Vigilfeier am Vorabend des 18. Oktober

15558732925_11fd8b2289_z.jpgMit einer beeindruckenden und bewegenden Vigil hat die internationale Schönstattfamilie den Vorabend des 18. Oktober in großer Dankbarkeit und froher Erwartung gefeiert.

Das Feuer brennt. Entfacht in den jungen und jugendlichen Herzen der vielen Tausend Pilger, die sich zur Feier der Vigil am Vorabend des 18. Oktober in Schönstatt versammelt haben. Ergriffen vom Feuer einer Sehnsucht. Bereit, miteinander über die Schwelle zu treten, hinein in ein neues Schönstattjahrhundert.

Erwartungsvolle Vorfreude

Bereits in den Nachmittagsstunden waren die ersten Gruppen und Familien in die Pilgerarena gekommen. Als die Vigilfeier beginnt, sind die Ränge gefüllt. Fahnen wehen über den Köpfen. Erwartungsvolle Vorfreude strahlt aus den Gesichtern. Unter den Pilgern sind viele Jugendliche aus allen Ländern dieser Welt. Sie sind es auch, die diese Feier vorbereitet und gestaltet haben, mit brennenden Herzen und getragen von der Überzeugung, gerufen zu sein als neue Gründergeneration Schönstatts.

Besonderer Gast bei dieser Vigilfeier ist der Sondergesandte des Heiligen Vaters, Giovanni Kardinal Lajolo, der dem Festgottesdienst am großen Bündnistag vorstehen wird. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pater Heinrich Walter sind alle eingeladen, zurück zu denken an den Vorabend des 18. Oktober 1914, die Jahre 1912 bis 1914 also, in denen Pater Kentenich als junger Priester im Studienheim in Schönstatt ganz wach in der Haltung der Gottesmutter in der Verkündigungsstunde lebte: offen für die überraschende Botschaft Gottes.

Dass neue Menschen werden

Mit spielerischer Leichtigkeit und kleinen großen Gesten stellen die Künstler des Schattentheaters „Die Mobilés“ in wunderbaren Schattenfiguren den Traum des jungen Kentenich auf großer Leinwand dar: „dass neue Menschen werden“. So eindrücklich, so klar. Als die Künstler aus ihren Schatten ein Heiligtum formen, brandet in der Arena Jubel auf.

Das Feuer einer Sehnsucht stand am Beginn Schönstatts. Ein kühner Gedanke. Junge Herzen mit hohen Idealen. Und so dankt die internationale Schönstattfamilie an diesem Abend Gott für Pater Kentenich, ihren Vater und Gründer, und bittet am Beginn der neuen 100 Jahre für die neue Generation von heute, „dass neue Menschen werden, frei und stark. Gottessucher, Himmelsstürmer, Welteroberer.“

Maria, du Frau grenzenlosen Vertrauens

Im Bund mit Maria, die Gottes Ruf gehört und vertraut hat, dass für ihn nichts unmöglich ist, wenn Menschen nur ihr Ja geben und sich zur Verfügung stellen, kann diese Sehnsucht zur Sendung werden. Eine junge Tänzerin verleiht dieser Sehnsucht des Menschen nach dem Großen, nach Erlösung mit zarten Bewegungen Ausdruck, während dazu ein lateinamerikanisches „Gegrüßet seist Du, Maria“ (Dios te salve María) erklingt, begleitet von einer Cellistin.

Shine your light

Für Pater Kentenich war es ein einfacher Zeitungsartikel über den Marienwallfahrtsort in Italien, in Valle di Pompeji, der ihn 1914 hatte fragen lassen, ob Gott in ähnlicher Weise in Schönstatt ein neues Heiligtum der Gottesmutter schenken möchte. Und so verbinden sich in diesem Augenblick in der Vigilfeier diese zwei Orte: die Fackelläufer, die sich vor neun Tagen in Valle di Pompeji aufgemacht haben, laufen in Schönstatt ein. Sie tragen die Fackel, das Feuer der göttlichen Sendung. Zeichen für den Anruf Gottes, der heute an uns ergeht. Als die 90 jungen Männer in die Pilgerarena einlaufen, erheben sich die vielen Menschen ergriffen und jubeln ihren Fackelläufern zu. Der Satz Pater Kentenichs, den einer der jungen Männer dann laut ins Mikrofon spricht, bleibt: „Wer eine Sendung hat, muss sie erfüllen.“ Lasst Euer Licht leuchten! Shine your light!

Die Fackelläufer und viele Jugendliche in orangen T-Shirts geben das Licht weiter, und in kurzer Zeit verwandelt sich die Pilgerarena in ein einziges Lichtermeer. Ein unbeschreiblich schönes Bild. Wenn die Kamera des domradios, verantwortlich für die Übertragung der Feierlichkeiten in alle Welt, über die Bankreihen schweift und die Menschen sich auf der Videoleinwand entdecken, lächeln sie. Wunderschön.

Neue Gründergeneration

Am Vorabend des 18. Oktober 2014 sind wir alle zur Antwort auf Gottes Anruf gerufen. Was ist unsere persönliche Mission? Vier junge Menschen aus der internationalen Schönstattjugend geben ein eindrückliches Zeugnis davon, was es für sie heißt, neue Gründergeneration Schönstatts zu sein. Florence Jouvie, eine junge Frau aus der Nähe von Paris, hat Schönstatt in Australien kennengelernt und vor zwei Jahren im Urheiligtum ihr Liebesbündnis geschlossen. Wie lebt sie 300 km vom nächsten Heiligtum in Cambrai entfernt ihr Liebesbündnis? Ihre Antwort: „Wenn Josef Engling im Krieg seine Geistliche Tagesordnung führen und nach Heiligkeit streben konnte, dann sollte ich das inmitten der heutigen Herausforderungen auch tun können.“ Und so hat sie eingefordert, dass es ihr Arbeitsvertrag erlaubt, den 18. jeden Monats freizunehmen, um nach Cambrai fahren zu können.

Ja, die neue Generation 2014 ist wirklich angetreten und bereit, ihr Ja anzubieten – für das neue Schönstatt der neuen 100 Jahre. Im Feuer der großen Feuerbecken in der Arena werden stellvertretend für alle Beiträge zum Gnadenkapital, die Schönstätter in aller Welt in dieser Nacht bringen, Bündnisbriefe und Krugpost verbrannt, verbunden mit der Bitte, dass dieser Einsatz fruchtbar werde, so wie der Einsatz der ersten Generation fruchtbar geworden ist.

Viva Schönstatt

Und schließlich entlässt Pater Alexandre Awi Mello, der Bewegungsleiter der Schönstattbewegung Brasilien, die Pilger in die Nacht der Erwartung mit dem begeisterten Ruf: „Viva Schönstatt! Viva la iglesia! Viva la mater!“

Danke, Gottesmutter!


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